Karten verbinden Jung und Alt

VON DOMINIC CAVIEZEL

Fröhliches Geplauder in allen Tonlagen und das Klicken und Klacken von Spielkarten verbreiteten am Sonntag eine gemütliche Stimmung im Vortragssaal des Museums zu Allerheiligen. Am diesjährige Generationen-Jassturnier sassen sich vierergruppenweise rund 60 Spieler aller ­Altersklassen gegenüber, um sich im klassischen Partnerschieber zu messen. Das Spezielle an dem Turnier: Die jeweiligen Partner mussten mindestens einen Altersunterschied von 15 Jahren aufweisen.

«Als Schweizer muss man jassen können», meintAndreas Hagmann,der sich mitTochter Nadineauf das erste Spiel vorbereitet. In der heutigen Zeit mit Handy und Internet nehme man sich leider immer weniger Zeit, einfach zusammenzusitzen. AuchGregor Ruhmöchte das Spielen an seine beiden zwölfjährigenSöhne David und Dimitriweitergeben. Die Jungen haben vor dem Turnier einige Male zusammen geübt. Noch nie zusammen gespielt haben StadtratSimon Stockerund sein VaterHans Stocker.Trotzdem haben sie in der ersten Runde gleich drei von vier Spielen gewonnen. «In olympischen Zeiten ist ein bisschen Ehrgeiz gefragt», schmunzelt der Vater.Fabienne und Retosind aus St. Gallen angereist, um mit ihren GrosselternAnita und Reto Döriganzutreten. Reto junior bringt sich über YouTube gerne Zaubertricks bei, das Jassen haben die Kinder aber in der Schule gelernt. Auch in Schaffhauser Schulen konnten Kinder das Kartenspiel lernen.Alfred MessmerundUrsula Bächtoldhaben als Vorbereitung auf den Anlass einer Neuhauser Schulklasse das Nationalspiel beigebracht. Am Turnier stehen sie als Spielleiter mit Rat und Tat bereit. «Unser Ziel ist es, jeder Generation etwas zu geben. Beim Jassen ist das Alter irrelevant. Das Spiel kann Generationen verbinden», erklärt OrganisatorinNatalie Brägger.