Kampf um den Titel «Kulturhauptstadt der Schweiz»: Diese Städte machen Schaffhausen Konkurrenz
Aarau, Schaffhausen, Thun und Zug aus der Deutschschweiz sowie Bellinzona und Lugano (mit Locarno und Mendrisio) aus der italienischen Schweiz bekunden ihr Interesse, sich für den Titel «Kulturhauptstadt Schweiz 2030» zu bewerben. Ende März reichten sie ihre Absichtserklärung ein.
Die Stadt Schaffhausen will Kulturhauptstadt der Schweiz werden. Dieses Vorhaben hat der Schaffhauser Stadtrat in seinen Legislaturzielen Ende März veröffentlicht.
Kulturreferent Marco Planas sagte an der Präsentation, dass Schaffhausen bereits alle Voraussetzungen erfülle und die Bewerbung möglicherweise nicht nur für die Stadt Schaffhausen, sondern für den Kanton Schaffhausen als Ganzes gelten könnte.
Der Verein Kulturhauptstadt Schweiz (KHS), der den Titel jeweils für drei Jahre verleiht, hat am Dienstag nun die weiteren Schweizer Städte bekannt gegeben, die sich für den Titel beworben haben: Aarau, Bellinzona, Lugano, Thun und Zug. Bis Ende Jahr müssen die Städte ein Bewerbungsdossier einreichen, welches von einer nationalen Jury beurteilt werden wird. Die Erstellung dieses Dossiers erfordere einerseits den Einbezug aller kulturellen Akteure der Stadt und der Region, der Prüfung der operativen Machbarkeit, die Erstellung eines verbindlichen Budgets (welches zwischen 18 bis 20 Millionen Franken liegen dürfte) und dessen Genehmigung durch die relevanten Instanzen, wie KHS schreibt.
Entscheid bis Juni 2026 erwartet
Im Frühjahr 2026 wird eine Delegation der Jury des nationalen Vereins KHS die Bewerberstädte besuchen. Den endgültigen Entscheid trifft die Jury im Juni 2026. Die Jury besteht aus elf Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Der Entscheid im Juni 2026 garantiert zudem den Wissenstransfer mit La Chaux-de-Fonds, der ersten Kulturhauptstadt Schweiz im Jahr 2027.
Ziele von Kulturhauptstadt Schweiz
Das von privaten Akteuren lancierte Projekt Kulturhauptstadt Schweiz setzt sich als Ziel, die Kultur im weitesten Sinne zu fördern, die kulturelle Teilhabe zu stärken, eine Plattform für den Austausch auf kultureller Ebene zu ermöglichen, auch über die Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus, und damit auch zum Zusammenhalt des Landes beizutragen, wie der Verein schreibt.
Das Projekt hat mittlerweile Eingang in die Kulturbotschaft 2025-2028 des Bundesrates erlangt und wird vom Bundesamt für Kultur unterstützt.
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