Zivilschutzanlage in Beringen nimmt ab September Asylsuchende auf

Der Bund rechnet im Herbst mit einem Anstieg der Zahl von Asylsuchenden. Deshalb wird die Zivilschutzanlage in Beringen erneut zur temporären Asylunterkunft, wie die Gemeinde mitteilt.
Europa sehe sich nach wie vor mit einem aussergewöhnlich hohen Zustrom von Flüchtenden konfrontiert – und dieser mache auch vor der Schweiz nicht halt, schreibt die Gemeinde Beringen in einer Mitteilung. Weshalb? Die erhöhter Zahl von Asylsuchenden hat Folgen für das Dorf im Klettgau. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet 2024 mit einer überdurchschnittlich hohen Zahl neuer Asylgesuche. Und ein Teil von ihnen wird in der Zivilschutzanlage Zelg in Beringen unterkommen.
Die Anlage steht im Rahmen der gemeinsamen Notfallplanung Asyl von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden seit 2016 als Anlaufstelle zur Verfügung. Das SEM wird diese analog dem Vorjahr ab dem 1. September 2024 zur temporären Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden nutzen, schreibt die Gemeinde weiter.
Dass die Unterkunft in Beringen zum Zug kommt, hängt damit zusammen, dass die Bundesasylzentren an ihre Kapazitätsgrenzen stossen.
Die Betreuung der geflüchteten Personen stelle das SEM mit seinen Partnern sicher. Die Schutzsuchenden verbringen die Nächte in der Anlage. Als Tagesinfrastruktur wird die Registrierstelle im Güterbahnhof Schaffhausen genutzt.
Wie vor einem Jahr
Bereits vor einem Jahr wurde die Anlage vorbereitet, sodass rund 100 Asylsuchende in der Schutzanlage Zelg untergebracht werden konnten. Sicherheitspersonal war damals rund um die Uhr in der Anlage anwesend.
Die Turnhalle auf der Breite in Schaffhausen war zudem im April 2022 eines von drei zusätzlichen Durchgangszentren für Ukraine-Flüchtlinge.