70 Millionen Franken soll die Erweiterung kosten: Mehr Schulraum fürs «Alpenblick»

Elena Stojkova | 
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Selbst wenn man auf dem Schulareal Alpenblick grosszügig neuen Schulraum schafft, bleibt noch viel Aussenraum für die Kinder und Jugendlichen. Bild: Melanie Duchene

Beim Schulhaus Alpenblick gibt es Platz für neuen – und dringend benötigten – Schulraum. Über 15 zusätzliche Klassen könnten hier zur Schule gehen. Der Stadtrat beantragt 1,8 Millionen Franken für die Planung.

Die Schulhäuser in der Stadt Schaffhausen sind komplett ausgelastet. «Einzelne Schulklassen sind gefüllt bis an den Rand, mit 25 Schülerinnen und Schülern pro Klasse in der Oberstufe», sagt Kathrin Menk, Bereichsleiterin Bildung. «Einige wissen schon gar nicht mehr, wohin mit den Tischen im Klassenzimmer.» Die Schülerzahlen seien zu schnell gestiegen, ohne Provisorien werde es nicht gehen. Ein Provisorium wird hier, auf dem Schulhausareal Alpenblick, wohl schon nächsten Sommer stehen. Und in einigen Jahren viel neuer dauerhafter Schulraum. Gestern wurden in der «Alpenblick»-Aula die Pläne dazu vorgestellt.

Nicht weit entfernt vom Schulareal Alpenblick – es sind etwa 800 Meter – befinden sich die Schulhäuser Zündelgut und Buchthalen. Die Schülerzahlen in diesem Einzugsgebiet würden in den kommenden Jahren deutlich steigen, wie Baureferentin Katrin Bernath sagte. Und auch der Bedarf an schulergänzender Betreuung wachse. Also muss Raum her. Aber wie und wo?

Heute befindet sich die Sekundarstufe im Schulhaus Buchthalen, die Realschule im «Alpenblick». Der Plan ist, die Oberstufe am Standort «Alpenblick» zusammenzuführen. So würde das Sekundarschulhaus Buchthalen freigespielt für mehr Primarschülerinnen und -schüler, die heute ins «Zündelgut» zur Schule gehen. Dieses steht gleich neben der Sek. Eine durchgeführte Machbarkeitsstudie zeige, dass der Ausbau des Schulraumes beim «Alpenblick» möglich sei, wie genau dieser aussehen soll, sei aber noch unklar, so Bernath. Damit ein konkretes Projekt ausgearbeitet werden kann, beantragt der Stadtrat einen Planungskredit von 1,8 Millionen Franken.

Platz für 18 Oberstufenklassen

Heute gehen im «Alpenblick» 6 Primarschulklassen zur Schule, künftig sollen es 12 sein. Auf der Oberstufe sind es heute 7 Klassen – im ausgebauten «Alpenblick» gibt es Platz für 18 Klassen. Ausserdem soll genug Infrastruktur für die schulergänzende Betreuung und eine Dreifachsporthalle für die Schule und für Vereine realisiert werden.

«Es geht hier nicht um ein paar wenige Schulklassen. Wir brauchen viel Fläche.»

Kathrin Menk, Bereichsleiterin Bildung Stadt Schaffhausen

Die Primarschülerinnen und -schüler sollen im Quartier bleiben, wie Bildungsreferent Raphaël Rohner ausführte. Die Oberstufe zusammenzuführen mache sowohl aus betrieblicher als auch aus finanzieller Sicht Sinn: räumliche und organisatorische Synergien können genutzt und das Ziel der Durchlässigkeit auf der Oberstufe verfolgt werden. Vor drei Jahren wurde die Schulraumplanung für die Stadt Schaffhausen präsentiert. «Ich erinnere mich, dass wir damals von 3350 städtischen Schülerinnen und Schülern gesprochen hatten», so Rohner. Der Stand von gestern Morgen: 3925 Schülerinnen und Schüler in der Stadt. «Wir brauchen Platz! Nicht nur für Klassen-, sondern auch für Fach- oder Gruppenräume», fügte Menk hinzu. «Und es geht hier nicht um ein paar wenige Schulklassen. Wir brauchen viel Fläche.» Diese gibt es im dicht bebauten Umfeld der Schulhäuser Zündelgut und Buchthalen nicht. Und ein dritter, neuer Schulstandort hätte aufgrund der Ressourcen- und Synergienutzung wenig Sinn ergeben.

Eröffnung 2031 geplant

70 Millionen Franken soll die Erweiterung der Schulanlage Alpenblick kosten. In den nächsten Jahren werde die Stadt für Schulraumprojekte über 100 Millionen Franken ausgeben, sagte Finanzreferent Daniel Preisig. Das mit Abstand grösste davon sei das «Alpenblick». Der Planungskredit wird nun dem Grossen Stadtrat vorgelegt, in einem nächsten Schritt kann dann der Projektwettbewerb durchgeführt und das Vorprojekt ausgearbeitet werden. 2026 soll es zur Volksabstimmung kommen. Läuft alles glatt, kann die neue Schulanlage 2031 eröffnet werden.

 

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