Diessenhofen: Weidling zerschellt an Wiffe

Schaffhauser Nachrichten | 
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Bei Wiffen ist auf dem Rhein besondere Vorsicht geboten. Bild: Kapo TG

Auf dem Rhein bei Diessenhofen kenterte am Freitag ein Weidling. Alle vier Personen konnten sich selbstständig retten - lösten aber eine riesige Suchaktion inklusive Helikopter aus.

Es war gegen 19.40 Uhr als es am Freitagabend auf der Höhe des Restaurants Schupfen bei Diessenhofen zu einem Zwischenfall auf dem Rhein kam. Zwei 70- und 64-jährige Schiffsführer aus Schaffhausen waren zusammen mit ihren Frauen auf dem Weidling unterwegs, als dieser in eine Wiffe krachte und auseinanderbrach. Alle vier Personen konnten sich unverletzt und selbstständig ans Ufer retten, setzten das Restaurant vom Unfall in Kenntnis und gingen daraufhin nach Hause.

Anwohner auf beiden Seiten des Rheins hatten den Unfall allerdings beobachtet und schlugen jeweils in ihrem Land Alarm. Funktionäre der Kantonspolizeien Thurgau und Schaffhausen sowie dem Polizeipräsidium Konstanz rückten zu einer aufwendigen Suchaktion aus - mit mehreren Booten und Tauchern. Zusätzlich unterstützt wurde der Polizeitrupp von den Pontonieren Diessenhofen, der Feuewehr Diessenhofen sowie von Deutschen Rettungswagen, Notarzt, Sanitätern und der freiwilligen Feuerwehr Gailingen. Alleine die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG rückte mit 16 Mann, zwei Tauchern, fünf Fahrzeugen, drei Booten und einem Helikopter an. 

Wrackteile geborgen

Wie die Kantonspolizei Thurgau mitteilt, meldete sich später einer der Schiffsführer bei der Schaffhauser Polizei und gab Entwarnung. Die Verantwortlichen werden bei der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen angezeigt. Die einzelnen Wrackteile des Weidlings wurden geborgen, der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Franken.

Die Kapo Thurgau weist darauf hin, dass sich nach Unfällen die Beteiligten bei der Polizei melden sollen, um unnötige Suchaktionen zu vermeiden. Zudem warnt sie ganz allgemein vor den Gefahren des Hochrheins. (lex)

Kommentare (1)

Bürgin Nicole Sa 01.06.2019 - 15:28

Wieso wurde von der SN folgender Satz „unterschlagen“: SIE MELDETEN DEN UNFALL IM RESTAURANT SCHUPFEN (gem. Polizeibericht) und gingen nach Hause...
Wieso hat niemand vom Schupfen der anrückenden Rettungs-Crew diese Info weitergeleitet? Ich könnte mir vorstellen, dass nach dem Unfall die Handys im Rhein oder kaputt waren & die vier Personen nass, verfroren und unter Schock standen. Die unnötige Suchaktion ist wohl nicht die alleinige Schuld der Weidlingsfahrer.

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