Ein neuer Anwalt für Franz W.
Im Fall des Motorsägeangreifers Franz W. fand ein Anwaltswechsel statt, wie der Schaffhauser Jurist und frühere Bundesanwalt Erwin Beyeler gegenüber den SN bestätigte.
Beyeler hatte dem Beschuldigten nach dessen Verhaftung am 25. Juli als Pikettanwalt in den ersten Befragungen beigestanden. Nun ist er nicht mehr länger für den 51-jährigen Mann tätig – W. hat sich einen neuen Anwalt ausgewählt.
Rechtsanwalt aus Zürich
Neuer rechtlicher Beistand von W. ist der Rechtsanwalt Thomas Fingerhuth aus Zürich. Fingerhuth gehört zu den bekanntesten Strafverteidigern des Landes. Er war in seiner Karriere bereits mehrfach an spektakulären Kriminalfällen beteiligt. So verteidigte er einen Serienvergewaltiger aus dem Kanton Basel-Stadt und eine Mutter aus Horgen, die ihre drei Kinder getötet hatte. «Aussichtslose Fälle gibt es nicht», erklärte Fingerhuth 2013 gegenüber der NZZ.
Zu «20 Minuten Online» sagte Fingerhuth gestern, dass er seinen Mandanten im Schaffhauser Gefängnis besucht habe. Es sei dem Anwalt gelungen, eine Beziehung zum Beschuldigten aufzubauen. Dem Mann gehe es verhältnismässig gut. «Er ist recht gefasst», so Fingerhuth.
Verhaftung in Thalwil
Am Montagmorgen des 24. Juli stürmte Franz W. mit einer Kettensäge in die Schaffhauser Filiale der CSS-Versicherung und verletzte zwei Mitarbeiter, einen davon schwer. Zwei Kunden der Versicherung erlitten einen Schock, und eine Person wurde aufgrund eines Missverständnisses von der Polizei leicht verletzt. Am Abend des 25. Juli wurde W. von der Kantonspolizei Zürich in Thalwil verhaftet und daraufhin ins Schaffhauser Gefängnis gebracht.
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