Nationalbank schreibt Milliardengewinn – Schaffhausen bekommt knapp 20 Millionen Franken

Dank eines Gewinns von über 80 Milliarden Franken der Schweizerischen Nationalbank darf sich der Kanton Schaffhausen über eine Gewinnausschüttung von knapp 20 Millionen Franken freuen.
Die Schweizerische Nationalbank weist für das Jahr 2024 einen Gewinn von 80,7 Milliarden Franken aus. Das teilt sie am Montag mit. Der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen beträgt demnach 67,3 Milliarden Franken. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 21,2 Milliarden Franken. Der Verlust auf den Frankenpositionen lag bei 7,4 Milliarden Franken.
Nach Berücksichtigung der Rückstellungen für Währungsreserven und der negativen Ausschüttungsreserve resultierte ein Bilanzgewinn von 15,9 Milliarden Franken. Damit kann die Nationalbank eine Dividende von 15 Franken pro Aktie ausschütten, der laut Gesetz maximale Betrag. Der Bund und die Kantone erhalten eine Gewinnausschüttung von insgesamt 3 Milliarden Franken, wovon ein Drittel an den Bund und zwei Drittel an die Kantone gehen.
Trotz SNB-Ausschüttung rechnet Schaffhausen mit Defizit
Der Kanton Schaffhausen bekommt 19,4 Millionen Franken. Das ist ein unverhoffter Geldsegen für Schaffhausen. Dennoch erwarte man nach wie vor ein Defizit. Das sagte Finanzdirektorin Cornelia Stamm Hurter (SVP) bereits im Januar zu den SN, als der SNB-Gewinn erstmals provisorisch berechnet wurde.
Diese immer noch negative Prognose begründete Stamm Hurter mit Einzahlungen in den Nationalen Finanzausgleich sowie mit Mehrausgaben in den Bereichen Gesundheit, soziale Sicherheit und Bildung. «Weiterhin ist auch eine Kostenverschiebung für Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich vom Bund zu den Kantonen zu beobachten», so Stamm Hurter.
Andere Kantone dürfen sich über einen wesentlich grösseren Zustupf freuen: Laut Zahlen der Eidgenössischen Finanzverwaltung erhält der Kanton Zürich mit 358 Millionen Franken am meisten Geld von der Nationalbank, gefolgt von den Kantonen Bern (238 Millionen Franken), Waadt (189 Millionen Franken), Aargau (162 Millionen Franken) und St. Gallen (119 Millionen Franken). (ehs/bab)