Iren Eichenberger tritt aus dem Grossen Stadtrat zurück
Grünen-Politikerin Iren Eichenberger war über viele Jahre im Schaffhauser Stadtparlament. Nun hat sie ihren Rücktritt bekannt gegeben. Für sie soll ein Vertreter der Jungen Grünen nachrücken.
Niemand von den amtierenden Schaffhauser Stadtparlamentariern ist länger im Amt als sie. Nun tritt Grünen-Politikerin Iren Eichenberger nach satten 30 Jahren aus dem Grossen Stadtrat zurück. Das wurde an der Ratssitzung am Dienstag bekannt gegeben.
Eichenberger war 1990 Gründungsmitglied der Ökoliberalen Bewegung Schaffhausen (ÖBS). Später ging aus der ÖBS die Grüne Partei des Kantons Schaffhausen hervor. Seit 1993 politisiert Eichenberger im Grossen Stadtrat. Im Kantonsrat werde sie im nächsten Jahr noch verbleiben.
«Die Menschen werde ich vermissen»
«Jetzt ist der Moment gekommen, um zu gehen», sagt Eichenberger gegenüber Radio Munot. Für sie werde jemand von den Jungen Grünen nachrücken, die bei den Grossstadtratswahlen mit den Grünen auf einer Liste waren. «Das haben wir so mit den Jungen Grünen abgemacht, dass sie im Verlauf der Legislatur nachrücken dürfen.» Wer für Eichenberger nachrücken wird, ist indes noch unbekannt. Auf Nachfrage der SN halten sich die Jungen Grünen bedeckt und erklären, dass sie die Nachfolge demnächst kommunizieren werden.
Das Parlament werde Eichenberger fehlen, sagt sie. «Die Menschen im Stadtparlament werde ich vermissen, aber die Diskussionen wiederholen sich mit der Zeit. Irgendwann muss man den Schlussstrich ziehen.» Eichenberger erinnert sich daran, dass das Parlament zu ihrer Anfangszeit «sehr aggressiv» gewesen sei. «Altgediente Sozialisten und urkonservative FDP- und SVP-Leute haben sich bekämpft und bekriegt.» Heutzutage schätze sie es, dass man sich trotz der teils verhärteten Fronten gegenseitig zuhöre.