Rückblick auf die 20er-Jahre: So sah Schaffhausen vor 100 Jahren aus
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Lange vor den Elektrobussen sahen die Busse in Schaffhausen ungefähr so aus. Hier sehen Sie Bilder des Busunternehmens Rattin. Bilder: Stadtarchiv Schaffhausen
Damals wie heute gab es allerdings bereits die Damhirsche im Munotgraben. Schon damals waren die Tiere äusserst beliebt.
Das Kammgarnareal war in den 20er-Jahren noch ein pulsierender Industrieplatz.
Früher war alles besser? Nicht zwingend – auch wenn wir sagen müssen: Eleganter definitiv.
Auch 1920 gab es natürlich bereits die Schaffhauser Nachrichten. Hier wurde früher die Zeitung gemacht.
Der Verein Pro Dampfer dürfte seine Freude an diesem Bild haben: Mehrer URh-Dampfschiffe, allesamt noch mit Kohle angetrieben.
Auch in den 20ern beliebt: Motorsport. Hier ein Motorradrennen in Schaffhausen. Ob die Helme wirklich bei einem Sturz halfen, sei mal dahingestellt.
Aber nicht nur auf dem Motorrad waren die Leute schnell unterwegs: Hier sehen Sie Otto Lehner. Der Radprofi wurde in den 20er-Jahren Vizeweltmeister im Rennradfahren.
Gemächlicher ging es da schon bei der Post zu: 1920 wurde diese noch mit dem Handkarren ausgetragen, wie Sie auf diesem Bild aus Thayngen sehen.
Ende der 20er-Jahre: Das Quartier Niklausen entsteht.
Damals eine regelmässige Veranstaltung: Der Markt auf dem Herrenacker. Das Bild stammt aus dem Jahr 1920.
An solchen Fotos merkt man, wie viel Geschichte sich die Stadt Schaffhausen bewahrt hat: Der Eingang zum Löwengässchen, aufgenommen im Jahr 1920. Beachten Sie: Die Strassen sind noch unbefestigt.
Kein Vergleich mehr zu heute: Die Feuerwehr der Stadt Schaffhausen im Jahr 1922 auf ihrem Löschfahrzeug.
Auch hier erkennt man einige Gemeinsamkeiten mit der heutigen Zeit: Der Bahnhof in Schaffhausen im Jahr 1920.
Lenkten in den 20er-Jahren die Geschicke des Kanton: Der Regierungsrat.
Weitere Amtsträger: Der Kantonsrat im Jahr 1920, lange, bevor Frauen gewählt werden konnten.
Arbeiten durften sie allerdings. Hier sehen Sie Arbeiterinnen in der Fertigungshalle der IWC. Apropos Arbeit…
Eine Zeitung zu machen war damals auch viel Fleissarbeit: Die Buchstaben mussten lange Zeit noch einzeln gesetzt und dann gedruckt werden, so wie in dieser Setzerei aus dem Jahr 1920.
Nach dem Setzen ging es dann in die Druckerei. Hier wurde übrigens im Jahr 1920 die SN gedruckt.
So sah dann übrigens das fertige Exemplar aus.
Jugendliche an der Steigkirche, wahrscheinlich zur Konfirmation. Typisch für diese Zeit: Die Mädchen trugen Zöpfe.
Das gehörte allerdings auch zu den 20er-Jahren: Kindergräber auf dem Waldfriedhof. Beachten Sie, wie viel davon frisch ausgehoben sind. 1920 lag die Kindersterblichkeit in der Schweiz bei ungefähr 10 Prozent.
Trotzdem machte die Medizin immer weiter Fortschritte: Röntgenbilder waren damals schon weit verbreitet, wenngleich sie um einiges schädlicher waren als heute. Forscher fanden heraus: Die Strahlung damals war ungefähr 1200-mal so hoch wie sie moderne Geräte aufweisen.
Heutzutage spricht man immer wieder von den «goldenen Zwanzigern», wenn man an die Zeit zwischen 1920 und 1929 denkt. Dabei ist aber nicht alles Gold was glänzt.
Etwas verklärt sprechen die Menschen oft von den «roaring 20ies», oder «goldenen 20ern». Ob die Zeit zwischen 1920 und 1929 allerdings wirklich so toll war, darf bezweifelt werden: Eine schwere Weltwirtschaftskrise, Krankheiten und der langsame Aufstieg des Nationalsozialismus prägten diese Epoche ebenfalls.
Wie sahen sie eigentlich in der Region aus, die 20er-Jahre? Wir haben uns im Stadtarchiv umgesehen und ein paar der eindrücklichsten Bilder herausgesucht.