Beziehung mit Flüchtling: Gemeindeschreiberin hat gekündigt

Sidonia Küpfer | 
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Symbolbild

Das Verhältnis einer Schaffhauser Gemeindeschreiberin und Asylbetreuerin mit einem Flüchtling ist diese Woche bekannt geworden. Nun hat die Frau von sich aus gekündigt.

Die Gemeindeschreiberin, die 2016 eine Beziehung mit einem von ihr betreuten Flüchtling hatte, hat per sofort gekündigt. Wie der zuständige Gemeinderat am Sonntagabend mitteilte, sei der jungen Frau klar geworden, dass das Vertrauensverhältnis im Hinblick auf Bürger und die Behörde arg gestört sei und dass eine weitere Zusammenarbeit nach Treu und Glauben nicht mehr möglich sei. Die junge Frau hatte über längere Zeit abgestritten, dass sie eine Beziehung mit dem Mann aus Afghanistan hatte. Auch als der «Blick» diese Woche erstmals darüber berichtete, leugnete sie dies. Erst am Donnerstag räumte sie die Beziehung gegenüber den Behörden und den SN ein – sagte aber, sie seien erst zusammen gewesen, nachdem der Mann verlegt worden war. Auch diese Aussage war offenbar falsch, denn die Gemeindeschreiberin hatte bei der Polizei die Beziehung auf Mitte Mai oder Juni datiert, die Verlegung des Mannes erfolgte laut Dokumenten, die der «Blick» veröffentlichte, aber erst Anfang Juli.

Der Gemeinderat verteidigte sich in der gestrigen Mitteilung. Er sei überzeugt, richtig gehandelt zu haben: «Es gibt kein vernünftiges Zusammenarbeiten ohne Vertrauen.» Sie hätten die Mitarbeiterin auf die Folgen einer Falschaussage aufmerksam gemacht. Die Gemeindeschreiberin habe zuvor zur vollen Zufriedenheit gearbeitet und keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen aufkommen lassen. Als eindeutige Beweise vorgelegen hätten, habe der Gemeinderat umgehend gehandelt. Er lässt derzeit trotz der Kündigung den Sachverhalt nochmals prüfen.

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