Georg Fischer rückt der Übernahme von Uponor einen Schritt näher

Jonas Schlagenhauf | 
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Die grossen Übernahmepläne der Georg Fischer AG nehmen gestallt an. Bild: SN-Archiv/Melanie Duchene

Der Schaffhauser Grosskonzern Georg Fischer rückt der geplanten Übernahme des finnischen Unternehmens Uponor zumindest theoretisch näher. Wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet, zieht der belgische Wassermanagementkonzern Aliaxis seinen ersten Übernahmeversuch zurück. Ob dies einen Bieterstreit verhindert, bleibt vorerst unklar.

Aliaxis hat das bereits am 22. Mai lancierte Angebot von 25,75 Euro pro Uponor-Aktie zurückgezogen, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Dieser Rückzug erfolgt explizit in Anbetracht des kürzlich von Georg Fischer lancierten Angebots, schreibt die Nachrichtenagentur SDA.

Das belgische Unternehmen macht von seinem Recht Gebrauch, bei einem Konkurrenzangebot das eigene Angebot zurückzuziehen, wie in einer Mitteilung erklärt wird. Gleichzeitig betont Aliaxis, dass das Recht auf ein späteres neues Angebot nicht verwirkt ist. Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit steht noch aus.

Grossaktionär verkauft an GF

Georg Fischer hat am Montag ein öffentliches Barangebot für alle Uponor-Aktien in Höhe von 28,85 Euro pro Aktie oder insgesamt 2,2 Milliarden Euro vorgelegt.

Es scheint, dass Georg Fischer bei den Finnen deutlich mehr Zustimmung findet als Aliaxis. Der grösste Uponor-Aktionär Oras, der 25,7 Prozent der Anteile hält, hat bereits zugesagt, das Angebot von Georg Fischer anzunehmen, schreibt SDA weiter. Zusammen mit anderen Uponor-Aktionären hat sich Georg Fischer bereits 36,9 Prozent der Aktien gesichert. Aliaxis hatte zuletzt einen Anteil von 5 Prozent gemeldet.

Wenn die Übernahme stattfindet, würden Georg Fischer und Uponor gemeinsam einen Konzern mit einem Umsatz von 5,4 Milliarden Franken bilden.

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Kommentare (1)

Eduard Schellenberg Fr 08.09.2023 - 10:26

GF hatte vor knapp 25 Jahren im Rahmen eines Joint Ventures mit DISA (dänischer Hersteller von Giessereianlagen) zusammen gearbeitet. Die Technologie der DISA-Formanlgen war eine sehr interessante Ergänzung zur GF-Formtechnologie.
Leider hat man sich einige Jahre später angeblich wegen kulturellen Unterschieden getrennt.
Welche Massnahmen ergreift nun GF, um eine langdauernde gute Zusammenarbeit sicher zustellen?

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