Anschlag in London: Mindestens sieben Menschen sterben

Schaffhauser Nachrichten | 
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Erneut wird Grossbritannien von einem Anschlag erschüttert. Im Zentrum der Hauptstadt London kam es am Pfingstsamstag zu mehreren Attacken. Sieben Menschen kamen ums Leben.

Beim Anschlag in London vom späten Samstagabend sind nach jüngsten Angaben über 50 Menschen verletzt worden. 48 Verletzte seien in Spitäler gebracht worden, während mehrere Leichtverletzte am Tatort versorgt worden seien, teilten die Rettungsdienste am Sonntag mit.

Zunächst war von mehr als 30 Verletzten die Rede gewesen. Angaben zu allfälligen Schweizer Opfern lägen bis zur Stunde keine vor, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.

Ein Lieferwagen war am Samstagabend auf der London Bridge im Herzen der britischen Hauptstadt in eine Menschenmenge gefahren, anschliessend stachen die Angreifer in einem nahe gelegenen Ausgehviertel wahllos auf Nachtschwärmer ein. Mindestens sechs Menschen wurden getötet. Die Polizei erschoss drei Angreifer.

Merkel bestürzt

Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel reagierte am Sonntag bestürzt auf den Anschlag und sicherte Grossbritannien Deutschlands Solidarität zu. «Wir sind heute über alle Grenzen hinweg im Entsetzen und der Trauer vereint, aber genauso in der Entschiedenheit», erklärte Merkel.

«Ich bekräftige für Deutschland: Im Kampf gegen jede Form von Terrorismus stehen wir fest und entschlossen an der Seite Grossbritanniens.» Sie bekundete den Opfern und ihren Angehörigen ihre Anteilnahme. Zuvor hatte auch US-Präsident Donald Trump London seine Hilfe angeboten.

Britische Konservative setzen Wahlkampfaus

Nach dem jüngsten Anschlag in London hat die Konservative Partei von Premierministerin Theresa May am Sonntag ihren Wahlkampf vorübergehend ausgesetzt. Das teilte ein Sprecher am Morgen mit. Grossbritannien soll an diesem Donnerstag ein neues Parlament wählen.

Bereits nach dem Anschlag in Manchester vor knapp zwei Wochen hatten May und auch der Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, ihre Kampagnen unterbrochen. In sozialen Medien gab es unterdessen Forderungen nach einer Verschiebung der Parlamentswahl.

Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan lehnte eine Verschiebung der Unterhauswahlen am Sonntag ab. Die Briten könnten zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern lassen, indem sie am Donnerstag ihre Stimme abgäben.

Mit Material der SDA.

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