Federer im Viertelfinal, Nadal out

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Ein normaler Montag für Roger Federer: Der Schweizer kam ungefährdet in seinen 50. Grand-Slam-Viertelfinal. Bild: Key

Roger Federer erreichte in Wimbledon ungefährdet ­seinen 50. Grand-Slam- Viertelfinal. Rafael Nadal verlor einen Fünfsatzkrimi gegen den Luxemburger ­Gilles Muller.

von Christian Finkbeiner, Wimbledon

Roger Federer erreichte in Wimbledon seinen 50. Grand-Slam-Viertelfinal mit Bravour. Der Baselbieter setzte sich gegen Grigor Dimitrov ohne Pro­bleme nach 1:37 Stunden 6:4, 6:2, 6:4 durch. Am Mittwoch kommt es zur Wiederholung des Vorjahresduells gegen Milos Raonic.

Der «Manic Monday» in Wimbledon hatte es wieder einmal in sich. Rafael Nadal scheiterte in einem epischen Fünfsatzkrimi an Gilles Muller, Milos Raonic, Sam Querrey und Tomas Berdych siegten ebenfalls erst in fünf Sätzen, und die Partie von Novak Djokovic gegen Adrian Mannarino musste auf Dienstag verlegt werden.

Für Roger Federer hingegen verlief der Tag normal. Der Baselbieter dominierte auch das sechste Duell gegen Grigor Dimitrov, den einstigen Juniorensieger und Halbfinalisten von 2014, ohne Probleme und qualifizierte sich zum achten Mal ohne Satzverlust für seinen 15. Wimbledon-Viertelfinal.

«Es war einfacher, als ich gedacht habe», sagte Federer nach seinem 99. Auftritt in Wimbledon. Während er sehr gut servierte und bei eigenem Aufschlag bis auf eine Ausnahme ohne Makel blieb, gelang es ihm in regelmässigen Abständen, den Aufschlag Dimi­trovs zu durchbrechen. «Ich bin sehr fokussiert und klar gewesen im Kopf und wusste, wo ich ihm wehtun kann», so Federer. Auf seinen einzigen Aufschlagverlust beim Stand von 4:3 im dritten Satz reagierte er umgehend mit einem Rebreak.

Federer ist damit bei seiner 70. Major-Teilnahme weiterhin auf Kurs. Auf dem Weg in seinen 50. Major-Viertelfinal hat er keinen Satz und kaum Energie verloren; für seine vier Siege stand er nur 5:40 Stunden auf dem Court. Der siebenfache Champion hat seinen Rhythmus aber nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz gefunden, was ihm jeweils am Australian Open und am US Open aufgrund der Partien in den Night-Sessions wesentlich schwieriger fällt.

Federers Partien waren immer als dritte Begegnungen auf dem Centre Court angesetzt, an spielfreien Tagen trainierte er im Lauf des Nachmittags. Gegen Mitternacht gehe er jeweils ins Bett, um circa neun Uhr stehe er wieder auf, so Federer. «Einen solchen Rhythmus zu haben, macht die Sache für den Körper wesentlich einfacher.»

Fit und von seiner Erkältung genesen trifft Federer am Mittwoch in seinem 100. Spiel in Wimbledon auf Milos Raonic (ATP 7), der sich in fünf Sätzen gegen den deutschen Jungstar Alexander Zverev durchsetzte. Mit Raonic hat Federer noch eine Rechnung offen. Vor einem Jahr in Wimbledon verlor der Schweizer im Halbfinal nach einer 2:1-Satzführung in fünf Sätzen.

Nadal verliert Fünfsatzkrimi

Rafael Nadals Traum vom dritten Wimbledon-Triumph nach 2008 und 2010 platzte im Achtelfinal. Der French-Open-Champion scheiterte in fünf Sätzen am Luxemburger Gilles Muller. Vor allem in den ersten beiden Sätzen bekundete Nadal viel Mühe mit dem Linkshänderaufschlag des 34-Jährigen. Nachdem der Spanier in den Sätzen ausgeglichen hatte, behielt Muller am Ende die Nerven. Nach gut vier dreiviertel Stunden gelang der Nummer 26 der Welt mit dem fünften Matchball das entscheidende Break zum 6:3, 6:4, 3:6, 4:6, 15:13-Sieg. Die ersten beiden Matchbälle hatte Nadal beim Stand von 4:5 abwehren können, den dritten und vierten beim Stand von 9:10. (sda)

Damendoppel: Hingis nach Prestigesieg im Viertelfinal

Martina Hingis steht in Wimbledon zum fünften Mal im Viertelfinal des Doppelturniers.

Mit ihrer taiwanischen Partnerin Chan Yung-Jan setzte sich die 36-jährige Ostschweizerin im Achtelfinal problemlos 6:2, 6:4 gegen das belgisch-indische Duo Kirsten Flipkens / Sania Mirza durch. In der Runde der letzten acht treffen Hingis/Chan auf die deutsch-tschechische Paarung Anna-Lena Grönefeld / Kveta Peschke.

Der Sieg dürfte Hingis besonders gefreut haben, da sie ihn gegen ihre frühere Doppelpartnerin Mirza errang, mit der sie 2015 in Wimbledon triumphiert hatte. (sda)

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