Team-Gold für die jungen Schaffhauser Kunstturner

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Das P1-Turnerteam von Kutu Schaffhausen mit Leon Montanile, Alen Krznaric und Maximilian Glaeser (v. l.) feiert seine Medaillen; rechts Cheftrainer Zbynek Zahlava. Bild: zvg

Über Pfingsten reisten sechs Schaffhauser Kunstturner an die Junioren-SM nach Chiasso.

Sechs Schaffhauser nahmen die lange Anfahrt in Kauf, um an den 50. Schweizer Meisterschaften der Junioren um Edelmetall zu kämpfen. Die Meisterschaften gelten in der Kunstturnszene als Saisonhöhepunkt der Turner unter 18 Jahren. Dementsprechend wurde die Vorbereitung genau geplant und das Training zum Teil erhöht. Für die jungen Turner bedeutete dies manchmal über 15 Stunden Training pro Woche.

Den Programm-1-Turnern räumte man am meisten Chancen auf einen Podestplatz ein. Leon Montanile, Maximilian Glaeser und Alen Krznaric starteten am Boden mit schönen Übungen gut in den Wettkampf. Auch am zweiten Gerät lief es optimal. Das war wichtig, denn das Pferd war zuletzt einige Male der Spielverderber. Eine starke Leistung an den Ringen und am Sprung brachte das Team nach vier Geräten auf den 2. Zwischenrang. Dies merkten wohl auch die Athleten, denn am Barren schlichen sich einige Unsicherheiten ein. Leon Montanile zeigte bis zum vorletzten Element eine super Übung. Beim Abgang wollte er dann ein wenig zu viel und stürzte. Ein ganzer Punkt war verloren, und er rutschte vom 2. auf den 7. Mehrkampf-Zwischenrang ab. Doch die drei gaben sich noch nicht geschlagen. Am letzten Gerät, am Reck, trumpften sie nochmals gross auf. Sie nahmen da der Konkurrenz acht Zehntel und mehr ab. Die Spannung bis zur Rangverkündigung war riesig. Im Einzel siegte Linus Eisenring (Wängi) vor Elias Weber (Ebikon). Die Bronzemedaille durfte sich, trotz des Fehlers am Barren, Leon Montanile von Kunstturnen Schaffhausen umhängen lassen. Maximilian Glaeser zeigte seinen besten Wettkampf der Saison und sicherte sich ein Diplom (5.). Alen Krznaric wurde im starken Teilnehmerfeld 13. Es folgte die Rangverkündigung der Teams. Die Plätze wurden von Speaker Roli Schlatter rückwärts von 3 bis 1 verkündet. Als Platz 3 an die Tessiner und Platz 2 an die St. Galler vergeben wurde, war klar dass es am Schluss doch noch gereicht hatte. Schaffhausen wurde Schweizer Meister im Programm 1 mit einem hauchdünnen Vorsprung von fünf Hundertsteln. Cheftrainer Zbynek Zahlava war überglücklich: «Ich habe gehofft, dass wir eine Medaille gewinnen, aber dass es gleich eine goldene und einen bronzene wird – unglaublich! Das bestätigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das soll ja erst der Anfang sein.»

Im Programm 3 war mit Robin Montanile nur ein Athlet aus dem Dreispitz-Zentrum am Start. Er konnte letzte Woche nicht voll trainieren, da er sich eine Woche zuvor am Heidiland Cup an der Hand verletzt hatte. Trotzdem stellte er sich der Herausforderung. Er wurde am Schluss 26. Im Programm 4 startete Tim Richter für Schaffhausen. Er turnte ein wenig verhalten und verlor so an einigen Geräten wichtige Punkte. Am Boden zeigte er aber eine schöne Übung und wurde mit einer guten Note belohnt. In der Endabrechnung wurde er 15.

Das letzte Mal als Junior durfte Fabio Strauss (TV Siblingen) starten. Wegen Abschlussprüfungen konnte er sich nicht optimal vorbereiten, trotzdem verfolgte er das Ziel Gerätefinalqualifikation. Leider hat es nicht ganz geklappt. An den Ringen verpasste er den Final um nur 0,5 Punkte. Auch im Mehrkampf lief es nicht optimal. Am Sprung musste er gar einen Sturz in Kauf nehmen. Er biss aber die Zähne zusammen und turnte den Sechskampf zu Ende. Als 15. durfte er trotzdem zufrieden sein, war doch das Teilnehmerfeld gespickt mit Topathleten. Juniorenmeister im Programm 6 wurde Samir Serhani vom TV Hegi, der Bruder von Kutu-SH-Turner Taha Serhani.

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