Mit Volldampf in die Schlussphase der Meisterschaft

Daniel F. Koch | 
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Topskorer: Shkelqim «Mimi» Demhasaj hat 15 Mal in der Liga getroffen. Bild: Michael Kessler

Um ihre Zukunft spielen die Profis des FC Schaffhausen. Ein happiges Schlussprogramm wartet auf das Team von Trainer Murat Yakin. Heute geht es nach Chiasso.

«Wir wollen versuchen, noch alle Spiele zu gewinnen. Natürlich weiss ich, dass das ein schwieriges Ziel ist», sagt Shkelqim Demhasaj, der Topskorer des FC Schaffhausen. Sein Höhenflug in dieser Saison begann im ersten Spiel in Chiasso, wo «Mimi» zweimal getroffen hat und dem FCS einen 3:2-Auswärtssieg holte. Sein damaliger Trainer hiess Axel Thoma. «Ich bin Axel dankbar, dass er mir sein Vertrauen geschenkt hat», sagt der 21-jährige FCS-Stürmer. Denn Demhasajs Weg ging steil nach oben. Nach 30 Runden in der Challenge League hat das FCS-Eigengewächs 15 Treffer erzielt und belegt unter den besten Goalgettern der Liga Platz 4, zusammen mit FCZ-Torjäger Moussa Koné. Besser sind nur die beiden Xamax-Stürmer Raphael Nuzzolo und Gaetan Karlen (je 16 Treffer) und der junge Franzose Jean-Pierre Nsame (Servette), der bereits 21 Tore erzielt hat. «Ich hätte nie gedacht, dass es in dieser Saison so gut für mich läuft», sagt Demhasaj, der von den Kollegen nur «Mimi» gerufen wird.

Leistungsmässig vollzog der Schweizer U 20-Nationalspieler einen weiteren Quantensprung nach dem Trainerwechsel von Axel Thoma zu Murat Yakin. «Ich konnte sehr viel von Murat Yakin und auch von Hakan Yakin lernen. Die Zusammenarbeit macht richtig Spass», sagt das Stürmertalent, das auf dem Platz wesentlich präsenter geworden ist. Ein Reifeprozess, der auch seiner Torausbeute abzulesen ist. Wenn ein junger Schweizer Spieler in der zweithöchsten Liga so erfolgreich ist, folgt automatisch die Frage nach der Zukunft. «Da ist noch nichts entschieden», sagt Demhasaj, der beim FCS noch zwei Jahre unter Vertrag steht. Sollte er seinen Heimclub verlassen, dürfte zumindest die Höhe der Ablösesumme seinem Arbeitgeber guttun. Andererseits dürfte Demhasaj ein weiteres Jahr und den Yakins gut bekommen. Nach wie vor hat «Mimi» seinen FCS im Fokus. «Nachdem alle Entscheidungen gefallen sind, wollen wir unbedingt auf Platz 4 bleiben», sagt Demhasaj. Das bedingt, dass er und die Kollegen im Stadio Riva IV von Chiasso (Anpfiff ist um 19.45 Uhr) den nächsten Sieg einspielen.

Das Ziel der Nummer 9 im Kader des FC Schaffhausen, die restlichen Saisonspiele zu gewinnen, wird schwer werden. Nach Chiasso kommt die Nummer 2 Xamax, dann das Derby in Winterthur, danach kommt der Leader FC Zürich, ehe es in der letzten Runde nach Wohlen geht. Anderseits hat es Shkelqim Demasaj in den eigenen Füssen, für weitere Erfolge zu sorgen und seine Ausbeute weiter nach oben zu schrauben.

Challenge League: Fanskandal beim FCZ- Auftritt, Xamax hofft

Vor 9200 Zuschauern auf der Winterthurer Schützenwiese traten Leader FC Zürich und der FC Winterthur zum Kantonsderby an. Das Team von Trainer Uli Forte wurde seiner Favoritenrolle gerecht und siegte nach dem frühen Treffer von Koné (3.) und den Toren von Buff (58.) und Dwamena (91.) mit 3:0. Damit nähert sich der FC Zürich der Rückkehr in die Super League. Aus den letzten vier Runden (drei Heimspiele) benötigt der FCZ nur noch einen Sieg. Das müssten die Zürcher problemlos schaffen. Zu diskutierten gab bei der Partie in Winterthur das Verhalten einiger Fans. In der 85. Minute flogen nach Augenzeugenberichten aus dem Sektor der FCZ-Supporter Petarden Richtung Mittelkreis, die unmittelbar neben Patrik Schuler, dem Captain des Gastgebers, explodierten. Schuler sank kurz zu Boden und musste behandelt werden. Nach kurzer Pflege konnte er aber weiterspielen. Schlimm, dass die unverbesserlichen Krawallbrüder noch immer in den Schweizer Stadien zu finden sind. Bleibt zu hoffen, dass die Polizei die Täter ermitteln kann.

Verfolger Neuchâtel Xamax FCS kann nach dem hochverdienten 1:0-Heimsieg im Nostalgiederby gegen Servette nur noch hoffen. Denn das Team von Trainer Michel Decastel müsste in der Schlussphase den FC Zürch punktemässig noch überholen, weil die Tordifferenz der Mannschaft von Trainer Uli Forte klar besser ist (plus 56 gegenüber plus 30). Gegen das enttäuschende Servette hätten die Neuenburger deutlicher gewinnen müssen. Der entscheidende Treffer gelang Pedro Teixeira nach 48 Minuten. Ein früher Lattenschuss von Raphaël Nuzzolo und zahlreiche ausgelassene Chancen verhinderten einen höheren Erfolg auf der Maladiere.

Verfolgen Sie das Spiel des FC Schaffhausen in Chiasso ab 19.45 Uhr im Liveticker hier auf shn.ch

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