Lipo-Park: Der Untergrund wird grün

Daniel F. Koch | 
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Der nächste Meilenstein beim Bau des neuen Schaffhauser Fussballstadions ist erfolgt: Seit gestern wird im Lipo-Park der Untergrund, ein Kunstrasen der neuesten Art, verlegt.

Eine längere Trockenphase sei nötig, um den Kunstrasen im Lipo-Park bei idealen Bedingungen verlegen zu können, erklärten die Bauexperten der Amriswiler Firma Methabau bei der Präsentation der künftigen Schaffhauser Fussballarena im Herblingertal, als bei einem Logenevent interessierte Geschäftsleute die Baustelle besichtigten. Seit gestern nun sind die Arbeiter damit beschäftigt, die Unterlage im neuen Stadion zu verlegen. Dabei handelt es sich um den von Projektierungsbeginn weg eingeplanten Kunstrasen. Der allwettertaugliche, belastbare Untergrund entspricht den Anforderungen des 2-Sterne-Zertifikats des Fussballweltverbandes Fifa.

Für Anforderungen der Profis

Diese Kategorie Kunstrasen wurde von der Fifa eigens für die Anforderungen des Profifussballs entwickelt. Dafür gelten für die Nutzer «Allgemeine Grundsätze». So verlangt die Fifa, dass Wartungsarbeiten nur nach Vorschrift der Installationsfirma ausgeführt werden sowie keine Chemikalien und keine Treibstoffe auf der Spielfläche zum Einsatz kommen. Zur Wartung zählt ebenfalls, dass die Spielfläche regelmässig gebürstet wird, dazu gibt es eigens Schleppbürsten für Traktoren. Nötig ist ausserdem die Bewässerung der Spielfläche: «Die Reibung wird vermindert. Die Spielfläche wird gekühlt. Das Füllmaterial wird gebunden und verteilt sich dadurch weniger stark», erklärt der Weltfussballverband. Wenig überraschend verdient die Fifa an den Plätzen und den geforderten Zertifizierungen auch noch mit. Mit der Verlegung der Plastikunterlage macht das neue Stadion auch optisch einen Quantensprung. Der Bau schreitet wie geplant voran.

Im November soll der Teil des Bauwerkes mit der Mantelnutzung, allen voran die Verkaufsflächen von Namensgeber Lipo, bereits eröffnet werden. Auch die im Erd- und ersten Obergeschoss befindlichen Flächen sollen in Betrieb gehen. Im zweiten Obergeschoss werden tageslichtdurchflutete und klimatisierte Logen sowie ein grosszügiger VIP-Saal für diverse Anlässe erstellt. Sportlich betrachtet sollen die Bauarbeiten am reinen Stadion bis Ende Februar 2017 abgeschlossen sein. Auf diesen Termin wäre das Derby gegen Winterthur angesetzt. Das neue Stadion ist in vier Sektoren unterteilt und bietet den Fans etwas über 8000 Sitzplätze. Die Projektkosten liegen bei rund 60 Millionen Franken.

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