Klein will Stadion Schaffhausen AG nicht übernehmen - Fontanas wehren sich

Alexa Scherrer | 
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Das Chaos um die Stadion Schaffhausen AG und den FCS verschärft sich kurz vor der geplanten Generalversammlung.

Der Streit zwischen FCS-Besitzer Roland Klein und der Familie Fontana geht weiter: Einen Tag vor der GV teilt Klein den Aktionären mit, dass er die Stadion Schaffhausen AG vorerst nicht will.

«Ich möchte Ihnen hiermit mitteilen, dass ich für dieses Amt vorderhand nicht zur Verfügung stehe.» «Ich», das ist der neue FCS-Besitzer Roland Klein, und «dieses Amt» ist dasjenige des neuen Verwaltungsrats der Stadion Schaffhausen AG. Der Satz stammt aus einer E-Mail, die Klein am Donnerstagmorgen - einen Tag vor der Generalversammlung der Stadion Schaffhausen AG - den Aktionären geschickt hat und die shn.ch vorliegt.

Klein macht also deutlich, dass er die Aktienmehrheit von 91.79 Prozent der Stadion Schaffhausen AG vorerst nicht übernehmen will - und somit vorerst auch nicht in den Verwaltungsrat eintreten wird. Im Aktienkaufvertrag sei ihm seitens der Fontana Invest eine schuldenfreie Übergabe der Gesellschaft zugesichert worden - diese ist aus Kleins Sicht aber «bis heute weder gesichert noch vollzogen». 

Die Familie Fontana wehrte sich in einer Medienmitteilung gegen diese Behauptung. So schrieb Fabio Fontana: «Aus Sicht der Verkäuferin ‹Fontana Invest› ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar, da die im Kaufvertrag vorgesehen Handlungen seitens der ‹Fontana Invest› vollumfänglich erfüllt wurden.»

Klein wollte GV verschieben

Die Übernahme der Stadion-Aktien hätte an der GV vom Freitag stattfinden sollen. Wie der FC Schaffhausen am Donnerstagmittag in einer Medienmitteilung schreibt, habe der bestehende Verwaltungsrat Kleins Wunsch, die Generalversammlung zu verschieben, nicht Folge geleistet. Fabio Fontana: «Die Generalversammlung wird am 30.08.2019 wie traktandiert durchgeführt.»

Ungeachtet der offenen Fragen betreffend die Übernahme der Aktien der Stadion Schaffhausen AG wurden die Aktien der FC Schaffhausen AG am 27. August formgerecht Roland Klein übertragen und seien «heute damit im Eigentum desselben», schreibt der FCS weiter. Eine noch bestehende Verpfändung sei zuvor aufgelöst worden. 

«Ich merke einfach, dass da Verschiedenes nicht funktioniert», sagt der Schaffhauser FDP-Grossstadtrat und Aktionär Thomas Hauser im Gespräch mit Radio Munot.

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