Bruno Bührer im Alter von 88 Jahren verstorben

Robin Blanck | 
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Bruno Bührer hat mit seinen Fotografien die Presseberichterstattung über Jahrzehnte geprägt. Bild: Edith Fritschi

Der über die Region hinaus bekannte Schaffhauser Fotograf Bruno Bührer ist am vergangenen Ostermontag im Altersheim am Kirchhofplatz wenige Wochen nach seinem 88. Geburtstag verstorben. Nach einem Sturz und anschliessender Operation am 4. Januar erholte Bruno sich nur sehr langsam und hatte mit gesundheitlichen Beschwerden zu kämpfen, anfangs Februar konnte er ein Zimmer im Altersheim am Kirchhofplatz beziehen. Dort hat ihn sein Bruder täglich mehrfach besucht und liebevoll betreut, der letzte Besuch erfolgte am Ostersonntagabend. Bruno Bührer, sein lebenslanger Weggefährte und engster Vertrauter, sei, so berichtet Eric, friedlich eingeschlafen.

Die Bilder von Bruno Bührer und Eric Bührer haben die Region und ihre Wahrnehmung im Spiegel der «Schaffhauser Nachrichten» über Jahrzehnte hinweg auf ausgezeichnete Art geprägt. Ihre Reportage- und Kulturaufnahmen gelten als fotografische Chronik einer Epoche. Der Blick durch den Sucher der Kamera war immer auch der suchende Blick auf die Menschen und ihre Menschlichkeit – dieser fotografisch-gekonnte und human-wohlwollende Ansatz zeichnet die fotografische Arbeit von Bruno und Eric aus. Geboren wurden die beiden «Bührer-Buben», wie man sie nannte, am 13. März 1936 in Schaffhausen. Bruno besuchte nach seiner Ausbildung zum Dekorateur die Kunstgewerbeschule Zürich und war in den Folgejahren als Modefotograf in Paris und Zürich tätig.

Ihr gemeinsames Fotoatelier in Schaffhausen betrieben die Brüder seit 1961 und waren bis ins hohe Alter mit der Kamera aktiv. Ihr fotografisches Schaffen, für das sie mehrfach ausgezeichnet wurden, umfasst über eine Million Aufnahmen, ein Teil dieses Schatzes wurde als historisch bedeutungsvoll eingestuft und vom Stadtarchiv in seine Bestände aufgenommen. Am vergangenen Montag ist nicht nur eine Ära in der Schaffhauser Pressefotografie zu Ende gegangen, sondern auch ein arbeitsreiches Leben im Dienst der Berichterstattung, immer aber auch im Dienst der Kunst.

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