Nasenfrosch droht auszusterben

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Ein Pilz droht den einzigartigen Darwin- oder Nasenfrosch auszurotten. Bild: Wikipedia

Er ist nur so gross wie ein Daumennagel und droht bald ganz zu verschwinden: Darwins Nasenfrosch (Rhinoderma darwinii) könnte dem Pilz ­Batrachochytrium dendrobatidis zum Opfer fallen, warnen Forschende der Universität Zürich.

Die von Darwin entdeckte Froschart kommt in den Wäldern Südargentiniens und Chiles vor. Zwar wurden kaum je an dem Pilz gestorbene Tiere gefunden, jedoch schrumpft der Bestand der Darwinfrösche allmählich. Die Forscher befürchten, dass vom Pilz befallene Populationen innerhalb von 15 Jahren aussterben, und ­fordern dringend Schutzmassnahmen. Der Pilz löst die sogenannte Chytridiomykose aus, eine Krankheit, die in zahlreichen Ländern weltweit grassiert und zum globalen Amphibiensterben beiträgt. Viele Arten wurden durch den Pilz bereits ausgerottet. Zwar galt der Bestand der Darwinfrösche bisher als relativ stabil angesichts der Pilzerkrankung. Ein Massensterben wie bei anderen Arten wurde nicht beobachtet. Dennoch deutet der allmählich schrum­pfende Bestand darauf hin, dass auch Darwins Nasenfrösche dem Pilz zum Opfer fallen und von ihm ausgelöscht werden könnten. (sda)

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