Zerwürfnis in Zürich: Harte Vorwürfe gegen Simon Adam

Daniel Jung | 
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Simon Adam hat aktuell nicht mehr viel zu lachen. Auch sein Projekt in Zürich ist nach kurzer Zeit gescheitert. Dazu kommen happige Vorwürfe. Bild: Selwsn Hoffmann

Eine Strafanzeige gegen Simon Adam hat der Geschäftsführer des Betriebs in Zürich eingereicht, wo der Gastronom einen Neuanfang machen wollte.

Letzte Woche wurde bekannt, dass der Gastronom Simon Adam nach seinem überraschenden Abgang aus der Schaffhauser Gastronomie nun neu in einem Restaurant in Zürich tätig ist. In Adams Restaurant an der Rebgasse beim Stauffacher wollte Adam einen Neustart wagen. Zwar seien die turbulenten Ereignisse der letzten Monate nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. «Ich muss weitermachen», sagte er gegenüber dieser Zeitung (SN vom 30. August). Er wolle nun nach vorn blicken. «Ich bin hier und mache mein Ding weiter», so Adam.

Wie am Wochenende bekannt wurde, war Adams neues Engagement jedoch nur von kurzer Dauer. Der 30-jährige Gastronom ist nicht länger für Adams Restaurant tätig. Im «Blick» erhob der Geschäftsführer des Betriebs in Zürich, Srecko Witschi, gestern happige Vorwürfe gegenüber Adam. Im Gespräch mit den SN sagte Witschi: «Adam hat versucht, das weiterzumachen, was er bereits vorher getan hat: alle anzulügen und zu betrügen.»

Sollte Geschäftsführer werden

Witschi hatte eigentlich vor, Adam die Geschäftsführung des Restaurants zu übergeben. Der Betrieb, der zuvor «Prime Steakhouse» geheissen hatte, sollte neu als Adams Restaurant positioniert werden. Hintergrund war die Absicht Witschis, künftig etwas kürzerzutreten, unter anderem aus gesundheitlichen Gründen. «Ich wäre schon dageblieben, um ihn zu unterstützen», sagte Witschi. Sein Ziel sei es gewesen, die Aufgaben des Geschäftsführers sinnvoll aufzuteilen.

Witschi war auf Adam zugegangen, um ihm eine zweite Chance zu bieten. «Ich finde, jeder hat eine zweite Chance verdient», sagte er. Jedoch habe Adam diese Gelegenheit nicht genutzt. Witschi habe viel Geduld gezeigt gegenüber Adam. Das habe sich aber nicht ausgezahlt – im Gegenteil. «Er hat gelogen und gelogen.»

Geschäftsauto mitgenommen

Unter anderem habe Adam Löhne nicht ausbezahlt und verschiedene Abmachungen nicht eingehalten. Auch habe Adam Geld aus der Kasse und dem Serviceportemonnaie mitgenommen. «Das war leider so», erklärte Witschi. Adam sei inzwischen weg, habe aber noch das Geschäftsauto des Lokals. Deshalb habe Witschi gestern eine Anzeige gegen Adam eingereicht. «Wir brauchen das Auto für die Arbeit», sagte er.

Da Adam nicht länger für den Betrieb tätig ist, bleibt Witschi weiterhin Geschäftsführer. Das Lokal wird künftig nicht mehr Adams Restaurant heissen, aber auch der Name «Prime Steakhouse» kehrt nicht zurück. «Wir machen etwas anderes», sagt Witschi. Bereits in den nächsten Tagen werde der neue Auftritt präsentiert.

Über die Zukunft des Lokals macht sich Witschi keine grundsätzlichen Sorgen. «Unsere Gäste sind uns treu», ist er überzeugt. Auch das Mitarbeiterteam stehe weiterhin hinter ihm und bleibe dem Betrieb erhalten. «Ich habe keine Angst, das Ganze bedeutet aber einen grossen Mehraufwand.»

Simon Adam war im letzten Juni von seinen Funktionen in der «Essen & Kunst»-Gruppe zurückgetreten. Zur Firma gehörten zu diesem Zeitpunkt in der Stadt Schaffhausen die «Beckenburg», der «Güterhof» und das Catering im Park Casino. Für eine Stellungnahme war Adam gestern nicht zu erreichen.

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