Yakin zurück beim FCS: Das sagen Experten und Spieler

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Die Brüder Yakin sollen den FC Schaffhausen wieder auf die Erfolgsspur zurückführen. Bild: Key

Der FC Schaffhausen hat nun endgültig bestätigt, dass die kommende Saison wieder Murat Yakin auf der Trainerbank sitzen wird. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Zuerst war es nur ein heisses Gerücht, dann kam die Meldung, dass die Yakins wieder zurück nach Schaffhausen kommen und nun hat der FC Schaffhausen es in einer Medienmitteilung bestätigt: Murat Yakin ist der neue Trainer. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Hakan Yakin wird er die Geschicke der ersten Mannschaft leiten. Laut FCS sei die Kaderplanung für die nächste Saison bereits im vollen Gange.

Der neue Eigentümer Roland Klein sagt gegenüber dem FCS: «Wir konnten zwei hervorragende sportliche Persönlichkeiten im Schweizer Fussballbusiness für uns gewinnen und freuen uns auf die ersten Erfolge auf und neben dem Fussballplatz.» Yakin scheint sich auf die Rückkehr zu freuen und hat bereits grosse Ziele. «Wir haben uns in der Vergangenheit in Schaffhausen sehr wohlgefühlt und möchten die Werte dieser Region auf den Fussballplatz übertragen.» Das erste Training findet bereits morgen Dienstag statt.

«Es ist sehr viel Vertrauen vorhanden»

Ex-FCS-Trainer und TV-Experte Rolf Fringer sagt im Interview gegenüber Radio Munot: «Nach zuletzt Sion, denke ich, dass Murat gerne da trainiert, wo er das Vertrauen spürt und auch die Leute kennt und diese Erfolge hatte er in Schaffhausen ja schon zusammen mit Hakan.» Er denke auch nicht, dass Yakin beim nächstbesten Angebot wieder abspringen werde. «Er hat ja jetzt auch gesehen, wie das herauskommen kann», meint Fringer. In Euphorie solle man trotzdem nicht fallen. «Nur weil jemand irgendwo erfolgreich gewesen ist, muss man nicht gleich denken es wird ein Selbstläufer» Als erstes müsse man mal die Mannschaft, die Qualität des Kaders und die Rahmenbedingungen kennen. Dennoch glaubt Fringer: «Muri wird mit dem geschenkten Vertrauen aus wenigen Mitteln wieder viel herausholen können.» Yakin sei ein guter Trainer, das habe er mehrmals bewiesen. Deshalb ist Fringer auch der Meinung, dass der Name Yakin talentierte Spieler durchaus nach Schaffhausen locken könne.

Mit den Füssen auf dem Boden bleiben

Der Ramsemer Fussball-Kommentator und stellvertretende Redaktionsleiter bei Teleclub Beat Signer finde es einen Glücksfall für den FCS und die Region Schaffhausen, wie er im Interview mit Radio Munot sagt. «Es gibt dem FCS viel Medienaufmerksamkeit - vor allem aber auch positive Schlagzeilen.» Signer glaubt: «Murat Yakin ist der richtige Mann, um eine solide und schlagkräftige Mannschaft aufzubauen.» Die Situation sei auch für den FCS günstig. «Yakin musste bei seinen beiden letzten Stationen Rückschläge einstecken und es deshalb auch im Interesse von ihm ist, länger in Schaffhausen zu bleiben.» Wie Fringer, warnt auch Signer vor zu hohen Erwartungshaltungen. «Hoffen kann man immer, doch man sollte trotzdem jetzt mit den Füssen auf dem Boden bleiben.» Besonders gut fand er bei der Präsentation von Klein, dass dieser sich erstmal auf die regionale Verankerung konzentrieren und mit den Möglichkeiten des FCS einen solid aufgestellten Challenge-League-Klub auf die Beine stellen wolle. «Wenn das der Fall ist, kann man dann auch weiterdenken.»

FCS-Mittelfeldregisseur Luca Tranquilli freut sich auf die Zusammenarbeit mit Murat Yakin, wie er auf Anfrage von shn.ch sagt. «Wir haben eine sehr erfolgreiche Zeit gehabt in Schaffhausen.» Auch als Trainer hält er grosse Stücke auf Yakin. «Er ist einer der besten Trainer in der Schweiz. Sowohl taktisch als auch menschlich.» Tranquilli glaube auch, dass mit Yakin wieder der Erfolg in die Munotstadt zurückkomme. «Das hat er bewiesen als er das erste Mal gekommen ist und ich glaube, dass es auch dieses Jahr wieder so wird.»

Der Schaffhauser Stadtpräsident Peter Neukomm freut sich ebenfalls über die Nachricht, dass Yakin wieder als Trainer beim FCS fungiert. «Das macht den FCS auch für Topspieler attraktiv und eröffnet die Chance, dass sich der eine oder andere junge Spieler, der weiterkommen möchte, für den FCS entscheiden wird.» Als allgemeiner Ballsportfan freue er sich auf die kommende Saison und attraktiven Fussball im Lipo-Park. Ziel solle es nun sein, so «viele Schaffhauserinnen und Schaffhauser in den Lipo Park, eines der modernsten Stadien der Schweiz, zu locken.» (uek/mar/srb)

Stadtpräsident Peter Neukomm ist ein Fan des FC Schaffhausen - was er von der Personalie Yakin hält und welche Erwartungen er an den Club hat, hören Sie im Audiobeitrag von Radio Munot:

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