Flugzeugabsturz als Übungsszenario

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Ein abgestürztes Kleinflugzeug hielt die Feuerwehr Ausseramt bei einer Grossübung auf Trab.Bild Thomas Güntert

Die demolierte Cessna, die letzte Woche bereits in der Herblinger Kiesgrube als Übungsobjekt gedient hatte, kam jetzt auch bei der Feuerwehr Ausseramt zum Zuge.

VON THOMAS GÜNTERT

Im Übungsszenario der Feuerwehr Ausseramt kollidierte das Kleinflugzeug mit mehreren Hausdächern und stürzte auf das Areal der Firma Amsler. Unter dem Tragflügel war ein Knabe eingeklemmt, und verschiedene Personen wurden durch herumfliegende Trümmerteile verletzt. Mehrere Gebäudeteile gerieten in Brand, wodurch den Bewohnern die Fluchtwege versperrt wurden.

Die Feuerwehr Ausseramt, die sich aus Einsatzkräften aus Feuerthalen, Flurlingen und Langwiesen zusammensetzt, wurde im Grossalarm aufgeboten. Einsatzleiter Tom Frey forderte zusätzlich Teile der Nachbarwehr der Stadt Schaffhausen mit ihrem Drehleiterfahrzeug an. Durch die vermeintlich starke Rauchentwicklung wurde für die Menschenrettung die Atemschutzgruppe aufgeboten. Die Versorgung der «Verletzten» erfolgte durch die Feuerwehrsanitäter. Total wurden 23 effektive Rettungen ausgeführt und 65 Personen fiktiv evakuiert. Mehrere Brandherde wurden bekämpft und die intakten Gebäudeteile vor dem Übergreifen der Flammen geschützt.

Bei der Übung standen 65 Angehörige der Feuerwehr Ausseramt, 30 der Feuerwehr Schaffhausen und 23 Figuranten im Einsatz. Zudem war ein Vertreter des Krisenstabs der Gemeinde Feuerthalen vor Ort.

Zusammenarbeit funktioniert

Bei realitätsnahen Einsatzübungen werden die Einsatzbereitschaft und die Standardabläufe trainiert, um Schwachstellen zu erkennen. Mit dem Einbinden von Nachbarwehren und Partnerorganisationen wird zusätzlich der Verbund trainiert. «Die Zusammenarbeit funktioniert gut, und wir sind in der Lage, ein Grossereignis zu bewältigen», lobte Einsatzleiter Frey. Mängel erkannte er in der Kommunikation, da etwa dem Krisenstab Funkmittel fehlen. Der Einsatzleiter betonte auch, dass einige Standardabläufe, die sich in den Kantonen Zürich und Schaffhausen unterscheiden, zu gewissen Unsicherheiten geführt hätten.

Eine Drohne, die über der Einsatzstelle kreiste, war nicht Teil der Übung. Eine externe Firma machte damit Filmaufnahmen, die der Feuerwehr künftig zu Werbezwecken dienen soll.

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