Ein zerstörter Weidling und viele Fragen

Ralph Denzel | 
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Der Unfall auf dem Rhein bei Diessenhofen beschäftigt jetzt die Kantonspolizei Thurgau. Die Untersuchungen stünden allerdings erst am Anfang und noch seien viele Fragen offen.

Beim Campingplatz Läui in Diessenhofen wurden gestern mehrere Wrackteile eines zerschellten Weidlings angespült. Zeugen und private Stachler sollen daraufhin sofort mit der Bergung selbiger begonnen haben. Laut Augenzeugen fehlte von der Besatzung am Anfang jede Spur.

Diese habe sich laut Kantonspolizei Thurgau zuvor selbstständig ans Ufer gerettet und dort die Polizei alarmiert. Wie es zu dem Unfall kam, sei Gegenstand laufender Ermittlungen. «Wir möchten unterstreichen, dass sich der Bootsführer richtig verhalten hat», sagt Matthias Graf, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau. Damit bezieht er sich aber nur auf die Tatsache, dass sofort gemeldet wurde, dass alle Insassen in Sicherheit seien.

Demnach ging die Meldung gegen 18 Uhr bei der Leitstelle der Schaffhauser Polizei ein. Mediensprecher Patrick Caprez von der Schaffhauser Polizei bestätigte dies. Die Schaffhauser Polizei informierte daraufhin ihre Kollegen im Thurgau über den Vorfall und dass keine Personen zu Schaden gekommen seien. Die Kantonspolizei Thurgau rückte daraufhin zum Unfallort aus, konnte aber nichts mehr feststellen, so Matthias Graf. Nun wolle man den Bootsführer kontaktieren, um mehr Informationen über den Unfallhergang und die Ursachen zu erfahren. Ob Alkohol im Spiel war, werde ebenfalls abgeklärt. Auch unklar sei, wie viele Personen letztlich im Boot gewesen waren. Auch dort gibt es von Augenzeugen widersprüchliche Aussagen.

Laut Augenzeugen soll am Weidling ein 40PS starker Motor befestigt gewesen sein. Laut Matthias Graf von der Thurgauer Polizei braucht es in so einem Fall einen Bootsführerschein.

Auch der genaue Unfallort sei noch Gegenstand laufender Ermittlungen. Laut ersten Meldungen der Kantonspolizei Thurgau soll der Weidling auf Höhe der Wiffe 68 verunglückt sein, Augenzeugen sind sich jedoch sicher, dass es die Wiffe 67 war.

Anfang Juni gab es ungefähr auf der gleichen Höhe einen ähnlichen Unfall: Dort zerschellte ein Weidling mit dem ehemaligen SP-Präsidenten Hans-Jürg Fehr am Ruder an einer Wiffe.

Alle vier Personen konnten sich damals unverletzt und selbstständig ans Ufer retten.

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