Steuererklärungen im Altpapier - die Stadt reagiert
Nachdem die Stadt Schaffhausen für das unbewachte Entsorgen alter Steuererklärungen stark kritisiert wurde, hat sie nun reagiert. Wie die Stadt heute mitteilt, stellt die Steuerverwaltung den Prozess zur Vernichtung von Steuerdossiers auf ein Shredder-Verfahren mit Sicherheitsbehältern um.
Am Mittwochmorgen entsorgte die Steuerverwaltung der Stadt Schaffhausen alte Steuererklärungen aus dem Jahr 2006. Eigentlich eine Routinearbeit, wäre da nicht der extrem sorglose Umgang mit diesen vertraulichen Daten. Die alten Steuerdossiers liegen zwei Stunden schlecht bewacht in einer offenen Mulde in der Stadthausgasse. Der kantonale Datenschutzbeauftragter erhebt darauf Aufsichtsbeschwerde an den Stadtrat und reicht bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen unbekannt ein. Nachdem die Schaffhauser Nachrichten darüber berichteten, wurde die Meldung von allen nationalen Medien aufgegriffen. Zwei Tage später hat die Stadt nun reagiert.
Wie die Stadt heute Morgen mitteilt, wird das Verfahren zur Vernichtung von vertraulichen Steuerdossiers per sofort umgestellt. «Neu werden die Akten in Sicherheitsbehältern gesammelt und ohne Zugriffsmöglichkeit geshreddert», heisst es in der Meldung. Die Befüllung der Sicherheitsbehälter erfolge künftig durch das Personal der städtischen Steuerverwaltung im Innern der geschlossenen Räumlichkeiten des Stadthauses, so dass zu keinem Zeitpunkt eine Zugriffsmöglichkeit für Dritte bestehe.
Wenn die Akten dann vernichtet werden müssen, sollen sie beaufsichtigt zu einem mobilen Shredder-Fahrzeug geführt werden. Die Sicherheitsbehälter werden direkt im Fahrzeug geöffnet und die Aktien vernichtet. Ein Eingriff sei daher nicht möglich. Durch die Umstellung kommt es laut der Mitteilung zu Mehrkosten von circa 2000 Franken im Jahr.
Beitrag Radio Munot
Datensicherheit dank Shredderfahrzeug
