Schaffhauser Kantonalbank mit zweithöchstem Gewinn ihrer Geschichte

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Mit 39,1 Millionen Franken weist die Schaffhauser Kantonalbank den zweithöchsten Gewinn ihrer über 130-jährigen Geschichte aus. Mit dem Vorjahr sind die Zahlen nur bedingt vergleichbar.

Die Kantonalbank Schaffhausen (SHKB) weist einen Jahresgewinn von 39,1 Millionen Franken aus. Gegenüber dem Vorjahr sind es 21 Prozent weniger – das hat seinen speziellen Grund. Vor einem Jahr wies die Bank den Rekordgewinn von fast 50 Millionen Franken aus. Dazu trugen Sonderfaktoren bei: Verkauf Swisscanto-Anteile 15,3 Millionen Franken , Teilverkauf Finnova-Aktien 8,4 Millionen.

«Ich freue mich, die Bank ist in einer hervorragenden Verfassung», sagte Florian Hotz, der neue Bankratspräsident der Schaffhauser Kantonalbank, gestern nach der Begrüssung.

Martin Vogel, CEO der Schaffhauser Kantonalbank, präsentierte die Kennzahlen mit und ohne Sonderfaktoren. So belief sich der Geschäftserfolg auf 58,4 Millionen Franken und ist somit um 9,1 Prozent gesunken, ohne Sondereinflüsse ergäbe sich jedoch ein Plus von 12 Prozent. Der Betriebsertrag von 119,3 Millionen Franken verzeichnet ein Minus von 5,4 Prozent, ohne Sonderfaktoren wäre er 5,5 Prozent im Plus. Die Bank registriert eine rege Nachfrage von bestehenden Kunden sowie von Neukunden. Die Hypothekarforderungen stiegen um 361,2 Millionen Franken (7,2 Prozent). Die Kundengelder nahmen um 6,8 Prozent oder 302,6 Millionen Franken zu. «Stolze Werte» , sagte Vogel, und fügte hinzu, die Bank habe schon immer konservativ Hypotheken vergeben: «Sicherheit ist bei uns ein zentrales Element.» Die Eigenkapitalquote von 23,5 Prozent sei ebenfalls ein Garant für Sicherheit und zeige das grosse Kundenvertrauen, sagte Vogel weiter.

Ausschüttung an den Kanton

Diese gesamte Entwicklung widerspiegelt auch das Wachstum der Bilanzsumme. Sie erhöhte sich um 425 Millionen Franken und kletterte damit erstmals über die 7-Milliarden-Grenze.Durch den zweithöchsten Gewinn in der 130-jährigen Geschichte der Bank bekommt der Kanton Schaffhausen als Eigentümer 26,9 Millionen Franken von der Kantonalbank. Im Rekordjahr 2015 flossen 26,8 Millionen Franken an den Kanton.

Ausblicke

Das laufende und die kommenden Jahre würden durch Investitionen geprägt sein, sagte Vogel. «Unsere Investitionen werden die Kosten in den nächsten zwei bis drei Jahren beeinflussen.» 10 bis 15 Millionen Franken fliessen etwa in Digitalisierung, schlankere Prozesse und die Erneuerung der Infrastruktur.

Die Bank rechne mit leicht rückläufigen Erträgen für 2017, sagte Vogel weiter.

Mitarbeiter, Negativzinsen

320 Personen arbeiten bei der Schaffhauser Kantonalbank. Die Zahl der Mitarbeiter ist gegenüber dem Vorjahr stabil. Fast die Hälfte der Mitarbeiter ist weiblich, über 40 Prozent arbeiten in einer Kaderposition. «Ich hätte gerne noch mehr Frauen im Kader», sagt Martin Vogel.

Auf das allgegenwärtige Thema Negativzins angesprochen, sagte Martin Vogel: «Ich garantiere, wenn der Negativzinssatz so bleibt, wie er jetzt ist, werde wir ihn nicht dem normalen Sparer weiter belasten.» Er fügte hinzu: «Käme jedoch einer neu mit 50 Millionen Franken, müsste er Negativzinsen berappen.»

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