Polizeieskorte für einen Igel auf der H13

Kay Uehlinger | 
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Dank der Hilfe eines Polizisten schaffte es dieser Igel sicher über die Strasse. Bild: Facebook / SHPol

Die Polizei ist nicht nur für den Menschen Freund und Helfer. Auch das Tierreich kann ab und an auf die Hilfe von Polizisten zählen. So wie zuletzt ein Igel.

In der vergangenen Woche erhielt ein Igel eine besondere Eskorte, als er die Kantonsstrasse H13, die durch den Klettgau führt, überqueren wollte. Dabei nahm ein Beamter der Schaffhauser Polizei den Igel in die Hand und führte ihn auf die gegenüberliegende Strassenseite.

Ob der Igel wohl damit gerechnet hätte? Bild: Facebook / SHPol

Solche Aktionen, wie einen Igel über die Strasse zu führen gehört auch zum Aufgabengebiet eines Polizisten. «Es ist selbstverständlich, dass unsere Leute – sofern sie Kapazität hierfür haben – das machen. Wir haben schliesslich auch die Ausrüstung dazu», sagt Patrick Caprez auf Anfrag von shn.ch.

Grundsätzlich werde auch gern gesehen, wenn jemand Courage zeigt und einem Tier helfe. Dabei solle man aber nicht unachtsam handeln. «Wichtig ist es, dass die eigene Sicherheit sowie die Sicherheit anderer immer gewährleistet ist», meint Caprez. Einfach den Helden spielen solle man nämlich nicht. Schliesslich könne man durch abruptes Bremsen auch einen Unfall provozieren.

Kommt immer wieder vor

Eine Statistik, wie viele Tiere durch Polizisten gerettet oder eskortiert werden, liegt nicht vor. Meistens würden solche Fälle auch nicht durch einen Einsatz ausgelöst werden. «Oft trifft man während einer Patrouille darauf», sagt Caprez. Bei einem Einsatz müsse man aber auch priorisieren. «Tiere werden zweitrangig eingestuft, wenn Polizisten beispielsweise an einen Unfallort oder zu einem Einbruch ausrücken müssen.»

Caprez ist dankbar, dass der Polizist so gehandelt hat und die Rettungsaktion auch noch mit einem Foto festgehalten hat. Denn: «Es ist auch mal schön etwas ‹Herziges› zu vermelden. Die Polizei informiert sonst eher über tragischere Ereignisse.»

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