Der Schnee der vergangenen Tage lässt die meisten Tiere kalt, aber nicht alle

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Die Berner Sennenhündin hat es gut: Wenn es kalt wird, kann sie nach dem Rumtollen wieder nach Hause und sich aufwärmen. Bei Weidetieren ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Wasser in der Tränke nicht gefriert. Bild: Roberta Fele

Des Menschen vierbeinigen Freunde sind gut für die kalten Wetterverhältnisse gewappnet. Dennoch sollte in Bezug auf ­deren Haltung für gewisse ­Ausstattungen gesorgt sein.

von Selina Battaglia

Bei vielen Menschen sorgte der Schnee der vergangenen Tage für Gänsehaut. Wie reagierte die Tierwelt auf die aussergewöhnlich tiefen Temperaturen?

«An und für sich kommen die Tiere aber mit einer solch trockenen Kälte, wie wir sie in den vergangenen Tagen hatten, gut zurecht», sagt Kantonstierarzt Peter Uehlinger. Eine generelle Antwort sei aber schwierig zu formulieren, da sie sich von Tierart zu Tierart unterscheiden könne.

Haustiere wie Hunde oder Katzen können sich nach einem Spaziergang durch die verschneite Landschaft problemlos in ihrem Zuhause wieder aufwärmen und trocknen. Doch wie sieht es bei Weidetieren oder Nagern aus, die grundsätzlich draussen gehalten werden? «Bei Wiederkäuern ist es nicht unbedingt die Kälte, die problematisch werden kann, sondern die permanente Nässe und Feuchtigkeit», sagt Uehlinger. Gerade Wiederkäuer hätten vielmehr Probleme mit der Hitze, da sie selbst viel Wärme produzierten.

Futter an Temperaturen anpassen

Trotzdem seien an kalten Tagen gewisse Ausstattungen unabdingbar. «Es ist wichtig, dass man den Tieren einen Rückzugsort mit trockenem Boden und Schutz vor Zugluft bietet», sagt der Kantonstierarzt. Auch sei in Bezug auf das Trinkwasser und die Ernährung mehr Aufmerksamkeit gefragt. Wenn das Trinkwasser draussen oder in einem nicht isolierten Stall steht, kann es sein, dass es bei solch tiefen Temperaturen schnell gefriert. Auch brauchten Tiere wie Kaninchen mehr Energie, um die eigene Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund müsse die Nahrungszufuhr den Temperaturen angepasst werden. «In solchen Fällen ist es wichtig, dass immer genügend Heu und Körner vorhanden sind», so Uehlinger.

Auch bei Weidetieren sei von Gattung und Haltung zu unterscheiden. Schafe beispielsweise werden fast permanent draussen gehalten, da sie relativ unempfindlich sind. Ihre Wolle lässt die Feuchtigkeit nur langsam durchdringen. Andere Tiere hingegen wie Kühe oder Ziegen würden nur einige Stunden am Tag nach draussen gelassen werden, da sie stärker auf die Wetterverhältnisse reagierten.

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