Mikrowelle auf dem Armaturenbrett: LKW-Fahrer aus dem Verkehr gezogen

Schaffhauser Nachrichten | 
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Ein Lautsprecher, Sportschals - und eine Mikrowelle. Das schränkt die Sicht ein und ist verboten. Bild: SHPol

Die Polizei hat am Freitagmorgen einen LKW-Fahrer aus Ungarn kontrolliert - und eine «Sichtbehinderung» festgestellt. Der Chauffeur hatte eine Mikrowelle in der Führerkabine installiert.

Die Tage hinter dem Steuer eines Lastwagens können für die Chauffeure ganz schon lang sein - da ist zwischendurch immer mal wieder ein Energieschub nötig. Abhilfe gegen müde Augen schaffen nicht nur Kaffee oder Energy-Drinks, sondern auch etwas zu essen. Ein Chauffeur aus Ungarn wollte dabei offensichtlich jeweils nicht auf Mahlzeiten aus der Mikrowelle verzichten. Den Ofen hat er kurzerhand griffbereit auf der Ablagefläche des Armaturenbretts installiert. 

Das ist allerdings nicht ungefährlich: Denn durch die Mikrowelle - und auch durch andere Gegenstände wie Lautsprecher und aufgehängte Sportschals - war es dem Lastwagenfahrer von seinem Fahrersitz aus nur bedingt möglich, das freizuhaltende Sichtfeld gemäss Vorschriften einzusehen. Deswegen war für seine abenteuerlichen Konstruktionen heute Morgen im Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in der Stadt Schaffhausen Endstation. Der 44-Jährige wurde bei der kantonalen Staatsanwaltschaft verzeigt, musste ein Depositum von mehreren hundert Franken hinterlegen - und natürlich die Gegenstände vor der Weiterfahrt entfernen. (lex)

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