Alle 79 Minuten passiert in Schaffhausen eine Straftat

Daniel Zinser | 
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Die Polizei war im Jahr 2016 gefordert. Das zeigt auch die Kriminalstatistik des Jahres 2016, die die Polizei am Donnerstag präsentierte. Bild: Symbolbild pixayba

Am Mittwochmorgen präsentierte die Schaffhauser Polizei die Schaffhauser Kriminalstatistik des Jahres 2016. Dazu hier acht Fakten.

Eine Straftat alle 79 Minuten

Gesamthaft beträgt die Zunahme der Delikte im Kanton  im Vergleich zum Vorjahr 4 Prozent. In Zahlen ist das ein Wachstum um 250 Fälle auf insgesamt 6708 Straftaten im Jahr 2016.  Durchschnittlich wurde im Kanton Schaffhausen also alle 79 Minuten eine Straftat begangen. Allein 1978 der Fälle fallen in den Bereich von Raub, Diebstahl, Sachbeschädigung Betrug und Erpressung, den sogenannten Straftaten gegen das Vermögen.

Mehr Exhibitionisten und Sexualstraftäter

Auch wenn Straftaten gegen die sexuelle Integrität weiterhin selten vorkommen, ist die Zahl der Straftaten in diesem Bereich im vergangenen Jahr gestiegen. Von 10 auf 17 Fällen stieg der Bereich der sexuellen Handlungen mit einem Kind. Exhibitionisten traten im Jahr 2016 12 in Erscheinung. Im Vergleich dazu gab es im Jahr 2015 nur gerade drei Fälle.

Spitzenquote bei der Aufklärung

Bereits in den letzten Jahren durfte die Schaffhauser Polizei eine sehr hohe Aufklärungsquote präsentieren. Auch im letzten Jahr durfte Rosmarie Widmer Gysel als Sicherheitsdirektorin mit ihrer Polizei zufrieden sein. Im Bereich des Strafgesetzbuchs wurden 53.9 Prozent der Delikte aufgeklärt. Der Schweizer Durchschnitt liegt hier mit 35.3 Prozent deutlich tiefer.

Jeder zweite Täter ist ein Schweizer

Im vergangenen Jahr war bei 46 Prozent der strafbaren Handlungen nach Strafgesetzbuch und 56 Prozent der strafbaren Handlungen nach Betäubungsmittelgesetz ein Schweizer Staatsbürger der Täter.

Jeder zehnte Täter ist minderjährig

Von den 1777 tatverdächtigen Personen, die im Jahr 2016 die Aufmerksamkeit der Polizei erregten, waren 107 (10 %) unter 18 Jahre alt. Ausserdem waren 81 Prozent der Täter Männer.

Der Klettgau wird krimineller

Wie schon im Jahr zuvor passierten rund 60 Prozent der Straftaten im Kanton in der Stadt Schaffhausen. Im Vergleich zum Jahr 2015 gab es aber vor allem im Klettgau einen Anstieg der Fälle. So wurden in den elf Gemeinden des Klettgaus 2016 insgesamt  524 Verstösse gegen das Strafgesetzbuch rapportiert. Das sind 29 Prozent mehr als im Vorjahr.  Bei den Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz liegt die Steigerung sogar bei 182 Prozent von 28 auf 79 Fällen.

Im Reiat sind am meisten Drogen im Umlauf 

Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz kommen im Reiat besonders häufig vor.  In der Stadt Schaffhausen sind es 15.3 Fälle pro 1000 Einwohner. Rund um Thayngen sind es mit 22.4 Verstössen pro 1000 Einwohner nochmals deutlich mehr. Im Klettgau, einer ebenfalls ländlichen Region, sind es im Vergleich dazu, gerade mal 4.7 Fälle auf 1000 Einwohner.

Jedem Verbrechen sein Alter

Kaum erstaunlich ist es, dass die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz oftmals von jungen Tätern begangen werden.  Klar am meisten Fälle gibt es hier im Alter von 15 bis 20. Nach dem 30. Altersjahr nehmen solche Straftaten deutlich ab.  Bei den Verstössen gegen das Strafgesetzbuch sind die Täter im Schnitt älter. So sind diese bei den meisten Verstössen zwischen 25 und 29 Jahren alt.

 

Natürlich dürfen diese aus der Kriminalstatistik 2016 genommenen Aussagen zugegebenermassen nicht überbewertet werden. Oftmals stecken hinter dem Anstieg gewisser Fallzahlen ganz einfache Gründe, die sich in den trockenen Zahlen nicht wirklich wiederspiegeln. So kann zum Beispiel die Kontrollhäufigkeit die Fallzahlen massgeblich beeinflussen. Den ausführlichen Bericht zur polizeilichen Kriminalstatistik von Schaffhausen finden Sie in der morgigen Printausgabe oder hier auf shn.ch.

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