Weihnachtsmärkte und Clubs müssen schliessen

Ralph Denzel | 
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Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (li) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf der Landespressekonferenz. Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg

Baden-Württemberg zieht erneut die Corona-Regeln an: An der Landespressekonferenz in Stuttgart kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an, dass bereits ab Donnerstag strengere Regeln in dem deutschen Bundesland gelten sollen. So müssen dann unter anderem Discotheken und Clubs schliessen. Besonders bitter für Fussballfans: Spiele sollen zukünftig wieder ohne Publikum stattfinden.

Zudem soll es keine Alkoholabgabe mehr im öffentlichen Raum geben. Auch der Betrieb von Weihnachtsmärkten soll mit der neuen Verordnung untersagt werden. Viele Betreiber hatten bereits in der letzten Woche, mit der Einführung von «2G+» auf Durchführungen von Märkten verzichtet. Bereits am Montag hatte Kretschmann angekündigt, dass es auch zu weiteren Verboten oder Beschränkung von Freizeit- und Kulturveranstaltungen kommen solle. Die Massnahmen betreffen dabei geimpfte wie auch ungeimpfte Personen. Die Grün-Schwarze Regierung wolle die Kontakte aller Bürgerinnen und Bürgern im «Ländle» massiv einschränken, um die hohen Coronafallzahlen zu drücken. Wie das im Detail aussieht, sei aber noch nicht klar. In Hotspot-Regionen seien zudem strengere Regeln für den Einzelhandel denkbar. Zusätzlich zu «2G» könnte die Kundenzahl in Läden beschränkt werden. Die Geschäfte des täglichen Bedarfs würden aber auch dort nicht betroffen sein.

Kommt die «Bundesnotbremse»?

Zur Stunde beraten in einer Videokonferenz die deutschen Ministerpräsidenten über weitere Massnahmen, um die Corona-Lage in Deutschland unter Kontrolle zu bringen. Unter anderem steht die Wiedereinführung der sogenannten «Bundesnotbremse» zur Debatte: Damals griffen im ganzen Land die  gleichen Regeln, sobald sich die Corona-Lage in einer Region zuspitzte. Sie trat in Kraft, wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen 100 überschritt. Der Wert gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner es binnen einer Woche gab.

In diesem Fall kam es etwa zu Ausgangssperren zwischen 22 und 5 Uhr und Kontakteinschränkungen. Ausserdem war Schulen vorgegeben, dass sie ab dem Schwellenwert 100 auf Wechselunterricht umzustellen hatten, ein Teil der Schüler musste also zu Hause bleiben. Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 war Präsenzunterricht ganz untersagt.

Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland bei 452,2 – also deutlich höher.

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Kommentare (1)

Erwin Müller Di 30.11.2021 - 22:18

Liebe Grünregierte Nachbarn: Macht die Grenzen Dicht! Bleibt Zuhause.
Ihr könnt uns doch nicht zumuten, dass Eure möglicherweise Virustragenden Bürger diesen in die Schweiz bringen.
Es genügt doch, wenn unsere Ferienrückkehrer diesen Job übernehmen.
Nun ja, auch wir müssen vorsichtig sein. Shoppen drüben geht wohl momentan weniger gut. Lidl und Aldi gibt es aber auch in der Schweiz.

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