Der Ermüdung einen Sieg abgetrotzt

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Jubel in Lugano: Die Spielerinnen des VC Kanti durften in Lugano sich freuen. Sie gewannen mit 3:2. Bild: Reinhard Standke

Mit einem 3:2-Sieg in Lugano verhinderte der VC Kanti den Fall ans Tabellenende, gab aber einen Punkt ab.

Von Reinhard Stanke, Lugano

Die Partie in Lugano war ein Spiel, das der VC Kanti nicht verlieren durfte. Dies sollte nach 115 Spielminuten auch gelingen. Allerdings wären nach der 2:0-Führung ein früheres Ende und ein Punkt mehr drin gelegen. Kanti-Trainer Teemo Oksanen begann im Betonbau der Lambertenghi-Halle mit Monika Meier (neben Alexandra Schaber) als zweiter Schweizerin und setzte dazu seine drei stärksten Angreiferinnen Cukseeva, Holaskova und Quade ein. Und dies mit Erfolg. Das Kanti-Team liess keine Nervosität aufkommen, servierte gut, hatte die Annahme unter Kontrolle und griff effizient an. Das Heimteam war dagegen anfälliger für Fehler, Kanti führte schnell mit 8:3 und legte mit einem 25:16-Satzgewinn vor. Nach einem ausgeglichenen Beginn im zweiten Durchgang (3:3) zog Kanti mit gutem Spiel wieder davon, zeigte sich auch stark im Block (Holaskova) und entschied auch den zweiten Satz für sich. Damit hatten die Schaffhauserinnen einen Punkt auf sicher und den möglichen Fall ans Tabellenende abgewendet.

Nicht parat zeigten sich die Gäste jedoch zu Beginn des dritten Durchgangs. Zwei Bälle im Aus, zweimal nicht effizient am Block: Lugano zog auf 4:0 davon, und Kanti konnte den Rückstand erst beim 7:7 wettmachen. Jetzt lag auch die Fehlerquote bei Kanti höher, die Abnahme und Verteidigung waren nicht mehr so sicher. Kanti fing sich aber und lag über 13:9 auch beim 19:18 immer vorne. Ein vermeintlicher gegnerischer Ball im Aus brachte Aufregung ins Team, der folgende Netzroller den Gegner mit 20:19 in Führung. Davon erholte sich Kanti nicht, Lugano sicherte sich mit 25:22 den Satzgewinn. Ausgeglichen verliefen dann die folgenden Ballwechsel zum 7:7, dann wurde die Abnahme bei Kanti schwächer, der Service von Lugano stärker. Teemu Oksanen versuchte diverse Wechsel (Cao für Quade, Guyer für Fabrino, Rigon für Schaber, Boillat für Cukseeva), vermochte jedoch auch damit den klaren Satzverlust (14:25) nicht zu verhindern. Wie bereits Ende November musste die Entscheidung im Tiebreak fallen. Dies verlief bis zum 7:7 ausgeglichen, beim 7:9 reklamierte ­Keylla Favrino erneut heftig wegen eines umstrittenen Balls (Aus oder nicht) und handelte sich die gelbe Karte ein. Mit dem guten Service von Quade, der eingewechselten Boillat und Fabrino sowie den Angriffs- und Blockpunkten der drei Hauptakteurinnen sicherte sich der VC Kanti unter den Augen von Präsident Looser und gut 15 Fans Satz und Sieg.

«Zum Glück war das Team am Ende mental stark genug», zeigte sich Headcoach Oksanen erleichtert. Nach zweieinhalb guten Sätzen waren die Spielerinnen mental und physisch müde, die Fehlerquote stieg. Durch den Zwei-Punkte-Erfolg im Tessin vermied der VC Kanti den Fall ans Tabellenende, der beim gleichzeitigen 3:2 Sieg von Schlusslicht Luzern über Cheseaux (7.) durchaus möglich war. Nach Abschluss der gestrigen NLA-Spiele verbleibt Kanti auf Rang neun, da Lugano nach der 1:3-Niederlage in Cheseaux den leicht besseren Satzquotienten aufweist.

In dieser Woche bleibt den Kanti-Spielerinnen keine Zeit zum Durchatmen: Am Mittwoch ist Köniz (6.) in der BBC-Arena zu Gast (19.30 Uhr, Gratiseintritt), am Samstag geht es zum Leader Aesch-Pfeffingen.

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