Christian + Liliane Amsler-Baltiswiler Sa 17.11.2018 - 08:49

FDP Ticket - Rückzug als Bundesratskandidat

Heute hat die Bundeshausfraktion der FDP.die Liberalen ein Zweierticket zuhanden der Bundesversammlung für die Wahl vom 5. Dezember 2018 verabschiedet. Darauf figurieren Frau Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter und Ständerat Hans Wicki. Ich gratuliere meinen beiden Mitbewerbern um das hohe Amt herzlich und nehme den Entscheid unserer Fraktion selbstverständlich sportlich hin. Damit ziehe ich mich entsprechend mit meiner Kandidatur (nominiert von der FDP des Kantons Schaffhausen) zurück.

Natürlich bedauere ich, dass es mir nicht gereicht hat aufs begehrte Ticket für die Endausmarchung, aber das Leben geht in jedem Fall weiter. Schade ist, dass der Kanton Schaffhausen auch weiterhin auf seinen allerersten Sitz in der Landesregierung warten muss.
Ebenso bedauere ich persönlich, dass die Kandidatur eines Kandidaten mit sehr viel Exekutiv- und Führungserfahrung nicht zum Durchbruch kam, die auch für eine breit aufgestellte FDP des Brückenbauens, der gesellschaftlichen Fragen, der Kinder und Jugendlichen, der Familie, der Bildung, der Umweltfragen steht. Ich habe schon anlässlich meiner Nomination gesagt, dass es meine klare Überzeugung ist, dass die FDP viel mehr umfasst als nur Fragen der Finanzen, der Steuern und der Wirtschaft, wie uns immer wieder vorgeworfen wird. Ich konnte damit aber in der Fraktion offensichtlich zu wenig überzeugen.

Mit Engagement und Motivation führe ich nun mein Präsidialjahr 2018 in der Schaffhauser Regierung zu Ende und konzentriere mich wieder voll auf die anspruchsvolle und sehr zeitintensive politische Arbeit eines Exekutivmitglieds in Schaffhausen.

Daneben werden wir uns nun in der FDP des Kantons Schaffhausen mit vollem Einsatz auf die kommenden nationalen Wahlen 2019 fokussieren mit dem Ziel, endlich wieder einen Sitz in Bundesbern zu erzielen. Wir hoffen, dass die Schaffhauser Bevölkerung unsere konstruktive und lösungsorientierte Art des Politisieren für das Wohl der Menschen in diesem schönen Kanton am Rhein belohnen wird und der Schaffhauser FDP wieder einen Sitz im Nationalrat oder im Ständerat zuerkennt.

Hinter mir liegt eine hochspannende Zeit, bei der ich auch sehr viel Neues gelernt habe und vielen Menschen begegnen konnte. Die Zusatzbelastung war enorm neben meiner reich gefüllten Agenda als Schaffhauser Regierungspräsident.

Unser Land ist ein Erfolgsmodell – dies ist jedoch nicht selbstverständlich und das Resultat von langer, harter Arbeit und richtigen Entscheiden – von den freisinnigen Gründern 1848 bis heute. Täglich muss neu an diesen Errungenschaften gearbeitet werden. Die Schweiz ist die Heimat für Menschen, die gewillt sind, Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen und ihr Schicksal durch Fleiss, Respekt und Engagement selbstbewusst zu gestalten. Die Schweiz ist unsere Heimat. Dieses Erfolgsmodell zu sichern und in die Zukunft zu tragen, ist die grosse Aufgabe – von uns als Partei, als Freisinnige, als Land. Nur so können wir die Zukunft der Schweiz aktiv gestalten, Gutes bewahren und uns stets weiterentwickeln.

Ich erkläre hiermit auch offiziell, dass ich mit dem Entscheid der Bundeshausfraktion nicht mehr Kandidat für die Bundesratsvakanz bin. Ich habe meiner geschätzten Partei FDP selbstverständlich mitgeteilt, dass ich auch eine allfällige, überraschende Wahl nicht annehmen würde, weil ich nur als offizieller Kandidat ins Rennen gegangen wäre.

Ich danke allen, die mich in den vergangenen sehr anspruchsvollen und zeitintensiven Wochen der Kandidatur unterstützt haben, herzlich für die vielen aufmunternden Zeichen der Anerkennung und Unterstützung. Das viele Positive dieser Bewerbungsphase bleibt zurück und das wenige Negative, Belastende vergesse ich als positiv denkender Mensch ganz einfach.

Bern, 16. November 2018
Regierungspräsident Christian Amsler (FDP), Schaffhausen

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