Neues Kleid, mehr Debatte

Robin Blanck | 
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Es braucht ein Team um eine Zeitung zu produzieren. Bild: Selwyn Hoffmann

Die SN kommen ab heute in neuem Kleid daher und setzen noch stärker auf Einordnung und Analyse. Doch nicht alles ist neu: Weiterhin stehen die SN für eine kompetente und glaubwürdige Berichterstattung aus der Region und aus der ganzen Welt.

In den Monaten seit April 2017 haben wir das Erscheinungsbild der SN zusammen mit Medien-Designerin Katja Hösli überarbeitet, und Sie – liebe Leserin, lieber Leser – halten nun das Resultat dieser Anstrengungen in Händen: Das neue Kleid bringt mehr Leserfreundlichkeit und eine bessere Strukturierung.

Das aufgefrischte SN-Layout schafft mehr Platz für Gestaltung und die Darbietung längerer Texte und kommt insgesamt zeitgemäss daher: Die neue Form mit einer sogenannten Marginalspalte – einer Spalte Weissraum in umfangreicheren Artikeln – bietet mehr Möglichkeiten und erlaubt es der Redaktion gleichzeitig, thematische Schwerpunkte bewusster zu setzen und wichtige Themen ausführlicher zu beleuchten.

Verändert haben wir nicht zu letzt auch die Schriftart, die das Auge der Leser mit ihrer schlichten Eleganz noch besser als bisher durch die Zeilen führen soll.

Diese jüngste Überarbeitung der Zeitung ist Teil eines Veränderungsprozesses, welcher in über 150 Jahren SN-Geschichte nie zum Erliegen gekommen ist: Seit je galt es, dem sich wandelnden Bedürfnis der Leserinnen und Leser nach glaubwürdigen und relevanten Informationen Rechnung zu tragen, sei es in gedruckter oder auch zunehmend in elektronischer Form. Mit der Neulancierung des Portals shn.ch vor knapp einem Jahr haben wir unser Engagement im Internet verstärkt, jetzt tun wir wieder einen Schritt im Print: Künftig weist ein grünes Symbol in der Zeitung auf Online-Inhalte des Medienhauses hin und schafft so eine noch engere Verzahnung zwischen der gedruckten Zeitung und der elektronischen Welt auf «shn.ch.»

 

 

Doch nicht alles ist dem Wandel gleichermassen unterworfen: Unverändert ist bei den «Schaffauser Nachrichten» nicht nur die bekannte Fraktur im Zeitungstitel, sondern auch das Bekenntnis zu einer Berichterstattung über die Region und ihre Bewohner – ein Anliegen, das weiterhin im Vordergrund stehen wird. Unverändert ist auch, dass der Blick der Redaktion trotz Fokussierung auf die Region auch über den Horizont hinaus in die Welt um uns herum geht.

Und unsere Zeitung bleibt immer Ausdruck einer Weltsicht, einer Haltung: Mehr noch als bisher wird die Redaktion künftig Stellung beziehen und die Vielfalt der Ereignisse kommentieren. Dafür führen wir in den Ausgaben von Dienstag bis Samstag die Meinungsseite ein – und das sehr bewusst. Gerade in einer Zeit, in der an unbelegten Meinungen und kruden Behauptungen wahrlich kein Mangel herrscht, ist eine verlässliche und fundierte Einschätzung des Geschehens unverzichtbarer denn je. Doch auch andere Sichtweisen – die Meinungen externer Autorinnen und Autoren sowie natürlich die Wortmeldungen unserer werten Leserschaft – erhalten in Zukunft einen festen Platz an fünf Tagen pro Woche.

Die SN wollen so weiterhin und noch stärker als Marktplatz der Ideen die Debatte über die politische, die gesellschaftliche und die wirtschaftliche Zukunft unserer Region ermöglichen und mitgestalten. Denn nur im Wandel und im Austausch der Argumente bleibt das Bewährte gut und den Herausforderungen der jeweiligen Zeit gewachsen – das gilt für die SN, und das gilt für unsere Region.

 

Kommentare (1)

Heinz Schmid Fr 12.01.2018 - 03:44

Als Ehemaliger interessiert mich natuerlich der neue Relaunch der SN sehr und ich habe diesen Beitrag sehr engagiert verfolgt. Es moegen ungefaehr 35 Jahre her sein, als ich eines Tages mit Max Rapold zufaellig im Lift in die Chefetage hochfuhr. Ich hatte gerade von der Druckerei in die Verlagsabteilung gewechselt und er fragte mich unter anderem wie es mir bei der Zeitung gefalle und was ich anders machen wuerde, wenn ich das Sagen haette. Ich sagte ihm ich wuerde weg von der Meinungszeitung und hin zur Forumszeitung. Eine Zeitung also fuer muendige Leser, wo Pro und Contra eines Themas gleichermassen Platz finden wuerden. Das Gespraech war dann sehr schnell beendet und Max Rapold hat mir sehr energisch widersprochen. Ich bin Verleger geworden, weil ich eine Meinung zu vertreten habe und fuer die ich mich einsetzen will Basta. Als Verlagsmitarbeiter hatte ich natuerlich die Leserzahlen im Kopf und wollte damit mehr potentielle Leser generieren. Ich wuensche der SN viel Erfolg mit ihrer Neuausrichtung, auch wenn ich weiss, dass es mit den mehr potentiellen Lesern schwierig werden duerfte.
Gruss aus dem fernen Phuket Heinz Schmid

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