Tiere vom Hof in Hefenhofen evakuiert

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Das Militär sichert ein Pferd auf dem Hof des mutmasslichen Tierquälers. Bild: Key

Rund 300 Tiere wurden gestern vom Hof eines Thurgauer Pferdezüchters abtransportiert. Der mutmassliche Tierquäler ist fürsorgerisch untergebracht worden.

Der mutmassliche Tierquäler von Hefenhofen kehrt vorläufig nicht auf seinen Hof zurück. Der Amtsarzt hat eine fürsorgerische Unterbringung für den Pferdehändler angeordnet. Die Beschlagnahmung der Tiere ist inzwischen fast abgeschlossen. Der Tierhalter war am Montagnachmittag von der Polizei in Gewahrsam genommen worden, um die mit der Evakuierung der Tiere betrauten Personen nicht zu gefährden. «Der Mann wurde befragt und ärztlich untersucht», sagte gestern Andy Theler, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau. Der Amtsarzt habe eine fürsorgerische Unterbringung angeordnet. Diese Zwangsmassnahme gilt für maximal sechs Wochen. Auf dem Hof befänden sich noch Angehörige des Pferdehändlers.

Alle Pferde waren transportfähig

Die Polizei und die Armee haben gestern Morgen im Auftrag des Thurgauer Veterinäramts mit dem Abtransport der rund 300 Tiere – darunter rund 100 Schweine, 50 Rinder, ein Dutzend Schafe, 3 Ziegen und einige Lamas – begonnen. Die rund 90 Pferde wer- den ins Kompetenzzentrum Veterinärdienst und Armeetiere nach Schönbühl BE gebracht.

Eine erste Kontrolle der Tiere vor dem Abtransport hat ergeben, dass alle Pferde transportfähig sind und somit keine Sofortmassnahmen ergriffen werden mussten. «Der Zustand der Pferde ist nicht befriedigend», sagte Kantonstierarzt Paul Witzig. Die Tiere seien ungepflegt und zeigten Mangelerscheinungen. Aber keines der Pferde müsse akut leiden. Über den Verbleib der Tiere werde noch entschieden. «Für die Pferde haben wir in den vergangenen Tagen unzählige Angebote für Plätze erhalten», erklärte der Leiter des Thurgauer Veterinäramts. Zwei Schweine und ein Kalb seien nicht mehr transportfähig gewesen und hätten getötet werden müssen, sagte Witzig.

Zum vorbestraften Tierhalter werden die Tiere nicht zurückkehren. Am Montag hat das Veterinäramt für den 49-jährigen Schweizer ein sofortiges Tierhalteverbot ausgesprochen. (sda)

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