BVB-Attentäter handelte aus Habgier

Schaffhauser Nachrichten | 
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Der Verdächtige im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe Verbraucherkredite in Höhe von mehreren zehntausend Euro aufgenommen. Mit dem Geld setzte er auf fallende Kurse der BVB-Aktie, und zwar mittels sogenannter Put-Optionen.

Er kaufte drei verschiedene dieser Papiere, wie die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke Köhler, am Freitag in Karlsruhe sagte. Die meisten erwarb er demnach am Tag des Anschlags.

Bei einem massiven Verfall der Aktie von Borussia Dortmund hätte der Gewinn den Ermittlern zufolge «ein Vielfaches des Einsatzes» betragen. Zum maximalen Gewinn könne die Bundesanwaltschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nichts sagen, teilte Köhler mit. Berechnungen von Finanzermittlern des Bundeskriminalamts stünden noch aus.

Die Aktie des Fussballklubs notierte am 11. April vor dem Anschlag bei 5,65 Euro. Am Tag danach sank der Wert bis auf 5,50 Euro - also lediglich um etwa drei Prozent. Selbst nach der Niederlage des BVB gegen den AS Monaco am 13. April ging die Aktie nur bis auf 5,38 Euro nach unten. Put-Optionen haben aber eine Hebelwirkung.

Beamte der Spezialeinheit GSG9 nahmen nach Angaben der Bundesanwaltschaft am frühen Freitagmorgen einen 28-jährigen Mann fest. Er soll aus Habgier versucht haben, möglichst viele Spieler des Vereins zu verletzen oder gar zu töten, um die BVB-Aktie zum Absturz zu bringen.

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