Referendum gegen Maduro gefordert

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In Venezuela demonstrieren die Massen gegen Staatschef Nicólas Maduro.

Zehntausende Menschen haben in Venezuela für eine zügige Volksabstimmung gegen den sozialistischen Staatschef Nicólas Maduro demons-triert. Bei der «Einnahme von Caracas» blockierten sie gestern wichtige Strassen der Hauptstadt. Auch im Rest des Landes waren Kundgebungen geplant. Unmittelbar nach Beginn der Aktion gab es erste Berichte über den Einsatz von Tränengas durch die Sicherheitskräfte gegen oppositionelle Demons-tranten. Insgesamt wollte die Opposition mindestens eine Million Menschen mobilisieren. «Tausende Venezolaner gehen für die Freiheit auf die Strasse», sagte die Frau des inhaftierten Oppositionsführers Leopoldo López, Lilian Tintori. Der oppositionelle Bürgermeister des Hauptstadtbezirks El Hatillo, David Smolansky, sagte: «Wir fordern ein Referendum im Jahr 2016, damit wir unsere Freiheit und den Rechtsstaat zurückerhalten.»

Die Wahlbehörde hatte die zwei- te Unterschriftensammlung für den Volksentscheid gegen Maduro zuletzt auf Ende Oktober festgelegt. Der Opposition ist das zu spät, denn damit könnte die Regierung das Referendum bis ins kommende Jahr hinauszögern. Dann würden laut Verfassung die Sozialisten selbst bei einer Niederlage des Präsidenten an der Macht bleiben.

Auch Tausende Regierungsanhänger gingen zur Unterstützung Maduros auf die Strasse. Beobachter befürchteten gewaltsame Ausschreitungen.(dpa)

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