Ein harter Kampf auf Hawaii
Zwei Sportler aus der Region sind an der Ironman-WM auf Hawaii gestartet. Länger als erhofft waren die beiden Teilnehmer unterwegs.
Der berühmte Urtriathlon
Der Ironman Hawaii ist der älteste Triathlon der Welt über die Langdistanz mit 3,86 km (2,4 Meilen) Schwimmen, 180 km (112 Meilen) Radfahren und 42,2 km (26,2 Meilen) Laufen. Er findet seit der Erstaustragung 1978 an der Geburtsstätte der Marke Ironman auf der Inselgruppe Hawaii im Pazifischen Ozean statt. Seit 1982 wird er alljährlich unter der seither als Markenzeichen geschützten Bezeichnung «Ironman World Championship» im Oktober auf Big Island ausgerichtet. Seit Mitte der 1980er-Jahre ist sowohl für Amateure als auch für Profis in der Regel eine Qualifikation bei den weltweit stattfindenden, vom Inhaber der Markenrechte lizenzierten oder ausgerichteten Wettbewerben erforderlich. (r.)
Der Schaffhauser Alexander Gröbli kam nach 10:18:25 Stunden als 63. der Kategorie M45–49 ins Ziel, Dominik Spycher (Eschenz) finishte hier nach 11:06:32 Stunden als 166.
«Der Wettkampf lief gut, und ich hatte keine grösseren Beschwerden», berichtete Hawaii-Rookie Gröbli, der diesen Ironman zum ersten Mal bestritt. Die leichten Wellen und die Strömung beim Schwimmen sowie viel Wind auf der Radstrecke waren für ihn keine Überraschung, forderten ihn aber trotzdem mental. Auf der Laufstrecke empfand Gröbli dann die grosse Hitze als heftig. «Es war aber super organisiert, und ich konnte mich gut mit Eis kühlen», so Alexander Gröbli weiter. «Die Zuschauer und die Helfer waren top, und die Nähe zu den Superstars fand ich mega. Beispielsweise hat mich Jan Frodeno (Titelverteidiger, d. Red.), der selber mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, noch angefeuert.» Was das Ergebnis anging, hatte Gröbli mit einer etwas schnelleren Zeit geliebäugelt: «Das ist aber Kona, und unter diesen Bedingungen bin ich sehr zufrieden!»
Spycher ist unzufrieden
Weniger gut fiel die Bilanz von Dominik Spycher aus: «Obwohl ich mich sehr gut vorbereitet fühlte, habe ich mein Ziel nicht erreicht und einen ziemlich schlechten Tag eingezogen», bedauerte er nach seinem dritten Hawaii-Start. Ich wollte so um die 10 Stunden finishen, brauchte dann aber eine Stunde länger ... so lang wie noch nie auf Hawaii!» Das Schwimmen lief sehr gut, das Radfahren begann er defensiv und kontrollierte sorgfältig die Wattwerte. Dann beging er allerdings einen Fehler: Da sein zuvor tiefgefrorenes Sportgetränk nach zwei Stunden lauwarm war, nahm er ein an den Verpflegungsposten angebotenes Getränk. «Dies wurde dann auf dem Rückweg bestraft, ich konnte die gewünschten Wattwerte nicht mehr drücken, und die Fahrt im Gegenwind wurde zur Überlebensübung», berichtete Dominik Spycher. Der Marathon sei dann eine Tortur mit Gehen und Joggen gewesen. Aufgeben sei aber nie infrage gekommen, und so finishte Spycher erneut in Hawaii. (R. Sta.)