Der Ruderclub erneuert sein Bootshaus

Hans Christoph Steinemann | 
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Der Sponsorenabend des Ruderclubs Schaffhausen (RCS) fand für einmal nur zum Teil beim Bootshaus in Langwiesen statt, weil dieses momentan komplett erneuert wird.

Mit dem Kreuzlinger Nico Stahlberg – zuletzt Skiff-Weltcupsieger in Belgrad – und dem Schaffhauser Markus Kessler hatte Peter Koch, der Vizepräsident des RCS und Organisator des Anlasses, zwei aktuelle Schweizer Topruderer ins Restaurant Rhyhalde eingeladen. Zuerst galt die Aufmerksamkeit der Gäste aber den Umbauarbeiten auf dem Gelände des Ruderclub-Bootshauses in Langwiesen an herrlicher Lage direkt am Rhein. Das Areal des Bootshauses, das 1925 erbaut und später mit zwei Annexbauten erweitert wurde, ist noch bis Oktober eine Grossbaustelle. Eine klare Mehrheit der Mitglieder hatte sich gegen einen Abbruch des alten Hauses und damit auch gegen einen Neubau entschieden. Dieser hätte rund 3 bis 3,5 Millionen Franken gekostet, erklärte RCS-Präsident Christian Rohr.

Mit der Komplettsanierung des alten Teils sowie dem Neubau einer Annexbaute, welche den Kraftraum im Parterre – mit einer schönen Glasfront Richtung Rhein – und die Garderoben für Männer und Frauen im ersten Stock umfasst, werden die Kosten gemäss Rohr klar tiefer sein und sich auf rund 900 000 (Sanierung Altbau) und 1,1 Millionen Franken (Neubau Annex) belaufen. Baubeginn war im März, doch schon bald sollen die momentan im Freien stehenden Ruderboote wieder im Parterre eingestellt werden können. Die Wohnung, die von 3,5 auf 4,5 Zimmer erweitert und mit modernen Nasszellen und einer (Gross-)Küche versehen wird, wird bis Oktober fertiggestellt. Familie Theimer wohne vor-übergehend in einer anderen Mietwohnung. «Auch wenn wir mit morschen Balken im alten Haus Überraschungen erlebten, sind die Arbeiten auf Kurs», meinte Präsident Rohr. Die grosse Küche sei insofern wichtig für den Club, als darin eben wie bis bisher regelmässig für RCS-Mitglieder und auch Gäste im Clubzimmer gekocht werde. Das altehrwürdige Clubzimmer ist die eigentlich Pièce de Résistance des Clubs.

Nach der eindrücklichen Besichtigung war die Reihe an den Eliteruderern Nico Stahlberg und Markus Kessler, aus ihrem Leben als Spitzensportler zu erzählen. Der Schaffhauser Kessler schilderte anhand von Bildern seine Erlebnisse als Ersatzmann des Schweizer Doppelvierers an den Olympischen Spielen 2016 in Rio. Diese seien mehr touristischer Natur gewesen. Immerhin belegte er im inoffiziellen Rennen der Ersatzmänner Platz 2. Und er musste im Falle eines Ausfalls, der zum Glück nicht eintrat, stets bereit sein. Anders Nico Stahlberg, der Rio hautnah als Athlet im Doppelvierer erlebte. Mittlerweile gibt es dieses Boot nicht mehr, und glücklicherweise fand der Kreuzlinger mit dem Skiff eine neue Klasse, in welcher er sogleich zuschlug – mit einem überraschenden Sieg in Belgrad, den die Gäste des Sponsorenabends nochmals auf Video mitverfolgten. Von Nico Stahlberg wird sicher bald noch mehr zu hören sein.

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