Zwei Medaillen als Ziel für die Hallen-EM in Belgrad

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Bild: Radio Munot

Swiss Athletics hat sich für die morgen beginnende Hallen-EM in Belgrad zwei Medaillen zum Ziel gesetzt. Die Hoffnungsträgerinnen sind Selina Büchel (800 m) und Lea Sprunger (400 m).

Von Sascha Fey

Selina Büchel tritt in der serbischen Hauptstadt nicht nur als ­Titelverteidigerin an, mit ihrer aufgeführten Saisonbestleistung von 2:00,18 Minuten ist sie zudem die Nummer 1 in der Meldeliste. Allerdings lief sie die Zeit Mitte Februar in St. Gallen in einem Rennen, in dem auch Männer dabei waren. Deshalb gilt sie nicht als Schweizer Rekord. Die Form stimmt aber. Das verdeutlichen auch die Leistungen an der Hallen-SM in Magglingen, wo die 25-jährige Toggenburgerin über 400 m sowohl im Vorlauf (54,50) als auch im Final (54,28) eine persönliche Indoor-Bestmarke (zuvor 54,58) aufstellte. Mit einer erfolgreichen Titelverteidigung in Belgrad wäre Büchel die zweite Schweizerin, der das an einer Hallen-EM gelingen würde. 1979 schaffte dies Markus Ryffel über 3000 m. «Es ist aber sicher keine Selbstverständlichkeit», betonte die Athletin des KTV Bütschwil. Die neue Ausgangslage macht ihr aber nichts aus, im Gegenteil: «Ich freue mich riesig.» Büchel trainierte im Winter ähnlich wie in jedem Jahr. Sie arbeitete an der Basis, gleichzeitig versuchte sie den Fokus auf Schnelligkeit und Kraft zu behalten. «Diese Balance ist das Wichtigste über 800 m.»

Sprunger überall etwas besser

Wie Büchel gehört auch Lea Sprunger über 400 m zu den Topkandidatinnen auf Gold. Mit 51,46, erzielt am 5. Februar in Magglingen, liegt sie an der Spitze der Jahresweltbestenliste. Die Nummer 2 in der Meldeliste in Belgrad ist die Tschechin Zuzana Hejnova, die 51,77 Sekunden zu Buche hat. Die Favoritin zu sein, sei schon speziell, so Sprunger. Es gebe ihr jedoch Selbstvertrauen, dass die Gegnerinnen etwas Angst vor ihr hätten. Sprunger verbesserte sich in der Vorbereitung überall ein bisschen – sie ist schneller, hat mehr Kraft und Ausdauer. Das Ziel der 26-jährigen Waadtländerin ist eine Medaille. Auch Mujinga Kambundji kann über 60 m von einem Podestplatz träumen, umso mehr, als sie schon mehrmals bewiesen hat, dass sie an internationalen Meisterschaften die beste Leistung abzurufen vermag. Gut in Form präsentierte sich auch Pascal Mancini, der über 60 m mit 6,65 gemeinsam mit zwei anderen die Nummer 5 der vorgesehenen Athleten ist. Mit Stabhochspringerin Nicole Büchler hätte das Schweizer Team ein weiteres heisses Eisen im Feuer gehabt. Allerdings musste die 33-jährige Bielerin wegen einer Diskushernie Forfait erklären. So gehen fünf Athleten und acht Athletinnen. «Das hat unsere Erwartungen übertroffen», sagte Peter Haas, der Leistungssportchef von Swiss Athletics. Acht nehmen erstmals an einer Hallen-EM teil. Für diese geht es in erster Linie darum, internationale Erfahrungen zu sammeln. Das gilt auch für die Andelfinger Stabhochspringerin Angelica Moser (20), die Freiluft-U-20-Weltmeisterin.

Beitrag Radio Munot

Die Andelfinger Stabhochspringerin Angelica Moser wird an der Hallen-EM in Belgrad direkt im Final gegen die Weltspitze springen. Da nur eine Springerin im Vorfeld die geforderte Limite von 4,70 Meter geschafft hatte, wird keine Vorrunde stattfinden. Stattdessen wurden die restlichen Finalplätze auf die besten Springerinnen in Europa aufgeteilt. Da Moser eine Einladung von European Athletics erhalten hat, kann auch sie am Wettbewerb teilnehmen. Ihr Ziel sei aber vorerst, nur ihre Saisonbestleistung von 4,37 Meter zu verbessern, wie sie gegenüber Radio Munot sagte.

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