Kadetten vergeben den Sieg

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Umkämpfte Partie: Kadetten-Spieler Vladyslav Ostroushko präsentiert sich im Testspiel durchsetzungsstark. Bild: Reinhard Standke

Einem dominanten ersten liessen die Kadetten einen kata­strophalen zweiten Umgang folgen. So verloren die Schaffhauser doch noch gegen Saporoschje mit 24:27.

von Philipp Hagen

Man könnte von Ebbe und Flut sprechen, von Plus- und Minuspol oder vom chinesischen Yin und Yang. Alles passende Synonyme für die beiden komplett gegensätzlichen Halbzeiten der Kadetten im Spiel gegen den ukrainischen Meister Motor Saporoschje. Dominant starteten die Schaffhauser in die Partie, die ersten drei Tore der Partie gingen auf das Konto der Gastgeber. Mit Manuel Linigers Gegenstosstreffer zum 6:2 hatte bereits die komplette Startformation einen Treffer verzeichnen können – und dies notabene nach sieben Minuten. Nach zehn Minuten realisierten die Schaffhauser bereits eine 5-Tore-Führung, ehe Saporoschje-Trainer Sergeij Bebeschko nicht mehr länger zuschauen konnte und ein Time-out einforderte. Auf eine wirklich beeindruckende Reaktion vom Champions-League-Teilnehmer wartete man vergebens, immerhin konnte man immer wieder mal einen Nadelstich setzen und das ebenfalls wackelnde Schaffhauser Abwehrbollwerk überwinden. So hielt sich die Differenz bis zur Halbzeitpause konstant. Mit 20:15 zugunsten der Heimmannschaft war die Angelegenheit aber deutlicher als erwartet.

Dann kam der Bruch

Doch da war ja noch die konträre zweite Halbzeit. Vier Tore – das war die magere Ausbeute der Munotstädter in Umgang zwei. Was auch immer die Mannschaft von Trainer Peter Kukucka nun versuchte, es war zum Scheitern verurteilt. Die eigene 5:1-Abwehrformation schien teilweise fast schon inexistent. Und was der ukrainische Serienmeister in der ersten Halbzeit missen lies, holte er nun wieder nach. Es dauerte bis zur 56. Spielminute, bis die Gäste den Rückstand wettgemacht hatten und erstmals die Führung übernehmen konnten. Mit der Routine eines internationalen Topvereins brachten sie am Ende den Sieg auch souverän über die Zeit.

Die Erklärung von Trainer Kukucka über die schwache zweite Halbzeit seiner Mannschaft: «Wenn du mal in ­einer Abwärtsspirale bist, ist es gegen einen solchen Gegner extrem schwer, da wieder herauszukommen. Am Ende fehlte uns dann einfach auch die Kraft dazu.» Trotzdem konnte er dem Test auch Positives abgewinnen: «Es war nicht alles schlecht. Hinsichtlich der bisherigen Spiele konnten wir uns ein wenig steigern. In einem Ernstkampf wird uns dann auch nicht die Kraft fehlen.»

Der nächste schwere Brocken wird bereits am Heide-Cup am Wochenende auf die Schaffhauser zukommen. Den Auftakt machen die Kadetten nämlich gegen den HSV Hamburg, ehe man am Samstag und Sonntag zwei weitere Testspiele absolvieren wird.

Testspiel: Kadetten – Saporoschje 24:27 (20:15). - Kadetten: Kindle (1.-30./6 Paraden), Stevanovic (31.-60./5 Paraden); Liniger (4/2), Küttel (4), Csaszar (3), Maros (5), Koch (3), Tominec (1), Porouzi (1), Brännberger (1), Ostroushko (1), Pendic, Delhees (1).

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