Unser Fazit zur ersten Saisonhälfte

Daniel Zinser | 
Noch keine Kommentare
Der FC Schaffhausen durfte am Montag zum Abschluss der Hinrunde bereits den 12 Saisonsieg feiern. Bild: Roger Albrecht

Der FC Schaffhausen hat eine Hinrunde mit vielen Aufs und Abs hinter sich. Unser Fazit in fünf Punkten.

Murat Yakin zu gut für die Challenge League


Auch mit genügend Abstand kann man nur staunen und applaudieren. Wie Murat Yakin aus dem Abstiegskandidaten FC Schaffhausen in solch kurzer Zeit ein Spitzenteam geformt hat, liess auch erfahrene Challenge-League-Experten staunen. Auch der Start in die neue Saison gelang perfekt. Sechs Siege aus ebenso vielen Spielen und die souveräne Tabellenführung. Leider war die Ära Murat Yakin dann all zu schnell vorbei und der Wechsel des Cheftrainers nach Zürich Tatsache.
 

Tunahan Cicek ist ein Glücksgriff


Bis Mitte 2016 spielte Tunahan Cicek beim FC Winterthur. In 70 Spielen schoss er gerade mal 13 Tore. Was folgte war ein halbes Jahr in der zweiten türkischen Liga. Nach nur gerade einem Tor in 15 Spielen war Ciceks Türkei-Abenteuer aber schnell wieder vorbei und er kam zurück in die Schweiz. Vor der neuen Saison folgte dann die Unterschrift beim FC Schaffhausen. Seit seiner Ankunft in der Munotstadt trifft und trifft der Mittelfeldspieler. Mit dem montäglichen Treffer gegen Wil erhöhte Cicek sein Konto auf 11 Treffer. Die Ausbeute aus Winterthur hat er nach 20 Spielen fast übertroffen.  Seine Tore sind für die Schaffhauser Gold wert. Gegen den FC Wil sorgte Cicek mit drei Treffern in zwei Spielen fast im Alleingang für sechs Punkte. Hoffentlich bleibt der Stürmer dem FC Schaffhausen über die Winterpause hinweg erhalten. 
 

Boris Smiljanic macht einen guten Job


Die Nachfolge von Murat Yakin beim FC Schaffhausen anzutreten war von Anfang an ein schwieriges Unterfangen. Die Niederlagen wurden wieder häufiger, der Spielfluss zäher. Abgesehen vom peinlichen Cup-Aus gegen Münsingen und der 0:5-Klatsche gegen Aufsteiger Rapperswil-Jona muss sich Smiljanic für seine Bilanz aber keineswegs schämen. Die Spitzenspiele gingen knapp verloren, gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte wurden aber weiterhin kräftig Punkte gesammelt. Nur die Spitzenteams Neuchâtel Xamax und Servette Genf haben seit dem siebten Spieltag mehr Punkte gesammelt als die Munotstädter unter Smiljanic. Auch wenn das Spiel der Schaffhauser nicht mehr so attraktiv ist, wie unter Startrainer Yakin, darf man nicht vergessen: So erfolgreich spielte der FC Schaffhausen schon lange nicht mehr. Boris Smiljanic war diese Woche auch bei den Kollegen vom Schaffhauser Fernsehen zu Besuch. Das Seitenliniengespräch gibt's hier zum nachschauen.
 

Die Tore sprechen für sich


Langweiligen Fussball erlebten Fans des FC Schaffhausen in dieser Saison bestimmt nicht. In den bisherigen 18 Spielen gab es nämlich kein einziges Unentschieden. Bei vier der sechs Niederlagen machte zudem ein einziges Tor den Unterschied aus.  Ebenfalls beeindruckend war die Leistung der Offensivspieler. Nur gerade in zwei Spielen gelang den Munotstädtern kein Treffer. Das 6:0 gegen Rapperswil-Jona ist nach wie vor der höchste Sieg aller Teams in der bisherigen Saison. Nur Neuchâtel Xamax (40) und Servette Genf (37) haben in dieser Hinrunde mehr Tore geschossen als der FC Schaffhausen (30).
 

Ein Miguel Castroman von anfangs Saison wäre schön


Als Miguel Castroman im Sommer vom FC Wohlen kam, waren seine Statistiken nicht gerade die eines Goalgetters. Im Freiamt traf die YB-Leihgabe während der 16/17-Saison nur gerade zwei Mal. Doch Murat Yakin schenkte Castroman sein Vertrauen und wurde belohnt. Bereits nach zwei Spielen stand der Offensivmann bei drei Toren und zwei Vorlagen. Bis zum achten Spieltag verdoppelte er seine Werte in beiden Kategorien und war auf dem besten Weg frühere FCS-Spielmacher wie Gianluca Frontino, Davide Mariani oder Steven Lang vergessen zu lassen. Auch wenn der Berner auch unter Boris Smiljanic zu den Aktivposten im Team gehört, sind seine Scorerwerte in den letzten Spielen leider deutlich eingebrochen. Einen Assist aus dem Derby gegen Winterthur ist das einzige Zählbare, welches Miguel Castroman aus den letzen zehn Spielen zu seinem Leistungsausweis hinzufügen kann. Natürlich hofft beim FC Schaffhausen nicht nur Castroman selbst auf einen ähnlich guten Start in die Rückrunde.
 

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren