Danke Murat Yakin

Daniel Zinser | 
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Murat Yakin an der Seitenlinie - sein Aufenthalt in Schaffhausen war kurz aber erfolgreich. Bild: jeh

Auch wenn der plötzliche Abgang von Murat Yakin nicht bei allen gelbschwarzen Fussballfans für Freude sorgte, wurde er nach dem letzten Spiel im Lipo-Park gefeiert. Zu Recht wie wir finden.

Murat Yakin hat den Schaffhauser Fussball im Sturm erobert. Auch wenn der Abgang zum Grasshopper Club Zürich nur gerade sieben Spiele nach der Vertragsverlängerung zu einem denkbar ungünstigen Moment kommt und für die Schaffhauser Fussballfans schmerzhaft ist, wird man den Startrainer in Schaffhausen vermissen. Wir nutzen daher die Gelegenheit, um Murat Yakin nochmals Danke zu sagen. Herzlichen Dank für…

…eine herausragende Bilanz

Nur gerade 25 Spiele lang hat Murat Yakin den FC Schaffhausen trainiert. In diesen überzeugte er aber nachhaltig. Nach einem langsamen Start mit einem Unentschieden und einer knappen Niederlage gegen das Spitzenteam Servette Genf legte das Team von Murat Yakin los wie die Feuerwehr.  Von den kommenden 16 Ligaspielen verlor man gerade noch deren 3, zwei davon gegen den Ligakrösus FC Zürich. Ein weiteres unbedeutendes Spiel zum Saisonende. Zum Schluss gab es den inoffiziellen Titel als bestes Rückrundenteam. Das gleiche Bild in der neuen Saison. Sieben Spiele gab es bisher, sieben davon wurden gewonnen. 19 Siege in 25 Spielen: Das ist mehr als beeindruckend und sorgte bei den Fans für viel Freude.

... die Verwandlung des FC Schaffhausen

Als Murat Yakin völlig überraschend im vergangenen Winter beim FC Schaffhausen unterschrieb, befand sich der Verein in einer der grössten Krisen der vergangenen Jahre. Mit nur gerade 15 gewonnenen Punkten lag man zum Schluss der Hinrunde am Tabellenende. Nur drei Jahre nach dem Wiederaufstieg machte sich das Abstiegsgespenst in Schaffhausen wieder bemerkbar. Der Zeitpunkt hätte ungünstiger nicht sein können. Der Einzug ins neue Stadion stand bevor.  Ein Abstieg wäre sowohl finanziell wie auch sportlich eine Katastrophe gewesen. Heute, acht Monate später redet man in Schaffhausen anstatt vom Abstieg nur noch vom Aufstieg.  Mit 18 Punkten aus sechs Spielen steht die Mannschaft ungeschlagen an der Tabellenspitze. Bereits jetzt mit drei Punkten mehr als in der gesamten letzten Hinrunde.

... die Weiterentwicklung vieler Spieler

In den ersten Wochen seiner Anstellung bei den Munotstädtern hat Murat Yakin seine Kontakte in der Fussballschweiz ausgenützt um das Kader geschickt zu verstärken. Auch für die neue Saison hat er die schmerzenden Abgänge offensichtlich gut kompensiert. Noch viel bemerkenswerter ist aber, was der Startrainer aus dem bestehenden Kader gemacht hat. Viele der Bisherigen waren zuvor durchschnittliche Challenge-League-Spieler, blühten aber unter Yakin so richtig auf. Christian Zock oder Shkelqim Demhasaj, um nur zwei Beispiele zu nennen, krönten ihre guten Leistungen der Rückrunde mit einem Wechsel in die Super League.  Geblieben ist dem FC Schaffhausen zum Glück Abwehrchef und Captain André Luis Neitzke. Auch er spielte unter Murat Yakin gross auf.

Shkelqim Demhasaj hat den FCS nach einer starken Saison in Richtung Luzern verlassen. Bild: Michael Kessler

…ein bisschen Fussballeuphorie

Im Kanton Schaffhausen ist es offensichtlich nicht einfach etwas Euphorie zu entfachen. Doch die unglaublichen Siegesserie der Yakin-Mannschaft hat in Schaffhausen langsam aber stetig etwas Fussballeuphorie entfacht. Zum letzten Spiel gegen Vaduz kamen 2300 Zuschauer ins Stadion. Von solchen Besucherzahlen – auch wenn diese immer noch steigerungsfähig sind – konnte der FC Schaffhausen in den Monaten vor Yakin nur träumen. Plötzlich sieht man neue Gesichter im Stadion und die Spieler auf dem Rasen sorgen dafür, dass diese auch bleiben.

Video: Mark Gasser

…positive Werbung in der Fussballschweiz

Dank der überraschenden Verpflichtung von Murat Yakin stand der kleine Fussballclub Schaffhausen plötzlich schweizweit im Rampenlicht. Alle grossen Medien berichteten über den Abstecher des Startrainers in die Fussballprovinz. Mit den tollen Leistungen die die Yakin-Mannschaft in den letzten acht Monaten lieferte, gewann der FCS schweizweit viel Sympathie.

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