Mit Castromans Power zum Erfolg

Daniel F. Koch | 
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Einer mit Offensivdrang: Miguel Castroman, der neue Mittelfeldspieler des FC Schaffhausen, eine Leihgabe der Young Boys aus Bern. Bild: Roger Albrecht

Schritt für Schritt möchte Miguel Castroman seine Fussballerkarriere entwickeln. Bei YB absolvierte er fünf Spiele in der Super League, bei Wohlen 44 in der Challenge League. Via FCS soll die Rückkehr in die Eliteliga erfolgen.

Miguel Castroman Aragundi, so lautet der Name, der in der offiziellen Übersicht der Challenge League hinter der Nummer 23 des FC Schaffhausen steht. «Aragundi ist der Familienname meiner Mutter», erklärt der 22-jährige Mittelfeldspieler des FC Schaffhausen. Die Eltern stammen beide aus Spanien, die Verwandtschaft ist ebenfalls dort zu finden. Miguel und sein Bruder sind aber in Bern aufgewachsen. Beim dortigen Super-League-Club Young Boys erhielt der FCS-Profi seine fussballerische Ausbildung. Nach drei Jahren in der U 21 der Berner rückte Castroman ins Super-League-Team auf und absolvierte fünf Partien. Danach entschied die Clubleitung, das Talent in die Challenge League zu schicken, um Spielpraxis zu bekommen.

«Mein Ziel ist es, wieder in die Super League zu kommen. Ich möchte Schritt für Schritt lernen und mich verbessern», erklärt der 175 Zentimeter und 70 Kilogramm schwere Spieler. Den ersten Schritt machte der Profi, der das KV abgeschlossen hat, im Freiamt beim FC Wohlen, wo er sich zum unbestrittenen Stammspieler entwickelte. Dort fiel er auch dem Schaffhauser Trainer Murat Yakin auf, der Castroman zum FCS lotste. Das Okay von YB-Sportchef folgte, und so kann Castroman den nächsten Schritt in seiner Entwicklung in Angriff nehmen.

Lernwillig und ehrgeizig

Unter Yakin ist der junge Spieler nochmals stärker geworden. «Ich möchte der Mannschaft helfen und mich persönlich weiterentwickeln. Vom Trainerduo Yakin möchte ich viel lernen. Unsere Mannschaft gefällt mir, wir sind gut besetzt. Ausserdem freue ich mich darüber, dass der Club Ambitionen hat», sagt Miguel Castroman. Er fühle sich wohl in Schaffhausen.

Das konnten die Zuschauer in den ersten beiden Runden der noch jungen Saison beobachten. Denn Castroman war einer der Aktivposten im Spiel des FC Schaffhausen. Seine Ideen, seine sauberen Zuspiele zu den Kollegen und sein Offensivdrang zeigen, welche Qualität er mitbringt. Die ersten beiden Auftritte im gelbschwarzen Trikot haben in seiner persönlichen Statistik zu drei Toren und zwei Assists geführt. Ein starker Einstand. Seine Stärken beschreibt er so: «Ich bin ein technisch versierter Spieler, kann den Ball gut verteilen und bin auch torgefährlich.» Bei allem Ehrgeiz bleibt Castroman ein bescheidener Mensch, der sein Ziel im Auge behält und jeden Tag im Training dazulernen möchte. Genau solche Typen hat Cheftrainer Murat Yakin gerne in seinem Team. Auf solche Spieler kann er sich verlassen. Weil Castroman nicht der einzige dieser Kategorie im Kader ist, hoffen die Verantwortlichen beim FC Schaffhausen darauf, dass die Mannschaft noch besser wird. «Unser Ziel ist es, vorne mitzumischen», hat auch Miguel Castroman die Philosophie des neuen FC Schaffhausen verinnerlicht. Für ihn ist auch das Teil seiner Persönlichkeitsentwicklung. Als er beim FC Wohlen anfing, war für ihn klar, dass er eine prägende Figur werden wollte. «Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen.» Eine Rolle, die er in Schaffhausen fortsetzen möchte.

Schnell spielen, Fehler vermeiden

Heute, gegen das unangenehm zu spielende Chiasso (Anpfiff im Lipo-Park um 19.00 Uhr) mit seinen Defensivkünstlern (45 Fouls in zwei Partien), ist die Offensivkraft mit guten Ideen besonders gefordert. Eine Idee, wie man die Südtessiner besiegen kann, hat Miguel Castroman auch schon. «Schnell und präzise spielen und ein schnelles Tor anpeilen. Sollte das nicht gelingen, müssen wir geduldig bleiben und dann die Entscheidung suchen.» Besser könnte sein Chef Murat Yakin die Taktik für diese Partie auch nicht erklären. Yakin weiss um die Gefährlichkeit der Gäste, die mit vielen schnellen und jungen Spielern (Durchschnittsalter 22,3 Jahre) antreten werden. «Wir dürfen uns keine Fehler leisten. Wir müssen unsere Aktionen sauber durchspielen. Die Gäste haben nichts zu verlieren», sagt Murat Yakin, der sich noch eine taktische Lösung ausdenken wird. Yakin möchte seine Erfolgsserie im neuen Heimstadion fortsetzen und erneut mit seinen Spielern jubeln. Für die FCS-Fans wird wieder ein Live-Ticker eingerichtet.

 

 

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