Zukunft des Cupsiegers bleibt nach wie vor offen

Schaffhauser Nachrichten | 
Noch keine Kommentare
Für den FCN (Paula Serrano, r.) geht es um den Titel und ums Überleben. Bild: Key

Nach den grossen Feiern rund um den ersten Cupsieg der Neunkircher Fussballerinnen steht heute Abend in Basel (20 Uhr, FCB-Nachwuchs-Campus) wieder der Meisterschaftsalltag bevor.

Der Leader FCN, der nach wie vor zwei Punkte Vorsprung auf die FCZ-Frauen aufweist, kann mit einem Punktgewinn auswärts beim Tabellendritten FC Basel dem Meistertitel einen weiteren (grossen) Schritt näher kommen. Gewinnt das Team von Trainer Hasan Dracic oder holt es auch nur einen Punkt in Basel, so hat es der FC Neunkirch – je nach Abschneiden des FC Zürich im Heimspiel gegen YB – selbst in der Hand, seinen ersten Meistertitel und damit das Double perfekt zu machen. Möglich wäre heute Abend sogar eine vorgezogene Neunkircher Meisterfeier – bei einem Punktverlust der FCZ-Frauen nämlich. Eher fällt die Entscheidung aber wohl erst am nächsten Samstag im finalen Heimspiel gegen Lugano, das um 17 Uhr wieder im Lipo-Park ausgetragen wird. Hochspannung ist auf jeden Fall angesagt …

Strafverfahren läuft weiter

Grosse Spannung herrscht rund um den FC Neunkirch auch in der Frage, wie es in der Zukunft weitergeht. Der FCN-Sportchef war Ende März von dessen Arbeitgeber wegen vermuteter Veruntreuung von Firmengeldern freigestellt worden. In dieser Sache läuft seither ein Strafverfahren der Staatsanwaltschaft Schaffhausen. «Das Verfahren läuft noch», bestätigte Staatsanwalt Roland Flüeler auf Anfrage, «es wird Zeit beanspruchen.» Daher ist und bleibt offen, ob und wie viel Geld davon in den Frauenfussball geflossen ist. Die Finanzierung des FCN-Frauen-NLA-Teams steht insgesamt auf unsicherem Fundament. Die Neunkircher Gönnervereinigung hat aber sichergestellt, dass die aktuelle Saison sauber fertig gespielt werden kann.

Wie es für die Zukunft aussieht, vorerst mal für die nächste Saison, darüber ist aber weiterhin nichts bekannt, die Verantwortlichen halten sich nach wie vor bedeckt. Im Laufe dieser Woche wollten sie informieren, doch offensichtlich war bis gestern nicht alles geklärt, und so ist mit einer Information erst vor dem Heimspiel am Samstag zu rechnen. Das macht die Situation für alle Beteiligten, die Spielerinnen, die Funktionäre und die freiwilligen Helfer im Club, aber auch für den Verband schwierig. Der Schweizerische Fussballverband hat auf jeden Fall provisorisch sowohl den FC Neunkirch als auch den FC Zürich für die Teilnahme an der Champions League 2017/18 gemeldet.

Hilft der FC Schaffhausen?

Hilfe für die NLA-Fussballerinnen könnte es vom FC Schaffhausen geben. Clubbesitzer Aniello Fontana – er wohnt in Neunkirch – hat signalisiert, dass er zu einer Lösung Hand bieten würde. «Aber der FC Neunkirch ist ein autonomer Verein. Wenn der Wunsch bestünde, mit uns zu reden, würden wir uns dem nicht verschliessen», sagt Fontana. Allerdings, Geld wolle und könne man nicht ins Projekt stecken. «Die Region sollte alles daransetzen, dass der Frauenfussball beim FC Neunkirch weiter besteht», sagt Fontana, der hofft, dass auch andere Interessierte den Leader nicht im Stich lassen.(hcs./dfk.)

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren