Mit dem Rücken zur Wand

Pascal Oesch | 
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Wieder gestoppt: Die Gäste aus Herisau (in der Mitte Florian Jeitzinger) konnten auch das zweite Play-off-Viertelfinalspiel gegen Schaffhausen (Mitte Martin Büchel, 72) gewinnen. Dieses Mal siegten die Gäste mit 3:1. Bild: Michael Kessler

Im zweiten Play-off-Viertelfinalspiel unterlag der EHC Schaffhausen gestern Abend SC Herisau 1:3.

Eng getaktet ist er dieser Tage, der Belegungsplan auf der KSS in Schaffhausen. Eine Stunde vor dem Eröffnungsbully ging das Training des Nachwuchses zu Ende. Derweil absolvierten die Spieler des EHC Schaffhausen ihre Trockeneinheiten: Sprints und Fussball. Als sie sich zum Umziehen in die Garderobe begaben, drehte die Eismaschine ihre Kreise. Die beiden Tore wurden verankert, der Kübel mit unzähligen Pucks ausgeleert, das Warm-up konnte beginnen. Ein unabdingbares Element in der unmittelbaren Vorbereitung auf den zweiten Match im Play-off-Viertelfinal gegen Herisau. Und in diesem ging es von Anfang an zur Sache – ohne Abtasten, Abwarten oder Taktieren. Bereits nach 19 Sekunden wurde die Uhr angehalten, nachdem die Appenzeller erstmals vorgeprescht waren. Auf der anderen Seite dauerte es eine knappe ­Minute, ehe der EHCS durch Mike Hug in den Abschluss ging.

Chancen zum Ausgleich

Hug sah eine weitere Zeigerumdrehung später von der Bank aus, wie die erste Strafe der Partie ausgesprochen wurde. Es traf seinen Teamkollegen Lars Spillmann – jedoch ohne Folgen. Schaffhausens Boxplay funktionierte; Herisau konnte sich in Überzahl nicht vollends entfalten. Die Gastgeber überstanden diese heikle Situation, formierten sich – und schlugen zu: Samuel Schmidt war es, der den EHCS mit sehenswerten Einzelaktionen in Führung brachte. In einer schnellen und animierten Begegnung kamen beide Mannschaften zu ihren Möglichkeiten. Und zu ihren Treffern: Weitere zwei folgten bis zur ersten Pause – allerdings aufseiten Herisaus. Im Mittelabschnitt boten sich dann Schaffhausen während fünf Powerplays Chancen zum Ausgleich. Sie konnten sich jedoch gegen die clever gestaffelten Appenzeller nicht entfalten. Der SC Herisau setzte konsequent auf vier Linien, machte den EHCS so mürbe. Genau sechs Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit setzte er den entscheidenden Nadelstich zum 1:3-Schlussresultat.

«Die Chancenauswertung war heute mangelhaft», sagte Schaffhausens Trainer Gianni Dalla Vecchia. «Wir sind nahe dran und müssen das Glück irgendwie auf unsere Seite zwingen.» Er ersetzte den Torhüter in der Schlussphase durch einen sechsten Feldspieler – ohne Erfolg. Nach der zweiten Niederlage steht die 2.-Liga-Equipe mit dem Rücken zur Wand. Verliert sie morgen in Herisau auch das dritte Spiel, geht die Saison 2016/2017 für den Zweitligisten zu Ende.

2. Liga Play-off-Viertelfinal (2. Runde):EHC Schaffhausen - SC Herisau 1:3 (1:2,0:0,0:1).- IWC-Arena: 346 Zuschauer. - Schiedsrichter: Buff/Kaufmann, - Tore: 7. Schmidt (Buff) 1:0, 16. Popp (Pace) 1:1, 18. Bommeli (Homberger) 1:2, 55. (54:00) Biefer (Widmer) 1:3 - Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Schaffhausen, 12-mal 2 Minuten gegen Herisau. – EHCS: Lüscher; Schmidt, Bruggmann, Tscharf, Stärk, Ruch, Schwarz; Kundert, Buff, S. Spillmann, Vigini, L. Spillmann, Klingler, Büchel, Stuber, Hug, Ungemach. – Stand in der Serie: 0:2. - Nächstes Spiel: Donnerstag in Herisau.

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