Der Rheinauer Chilbi droht das Ende

Schaffhauser Nachrichten | 
Noch keine Kommentare
Eine der vielen Attraktionen werden dieses Jahr die Autoskooter sein. Archivbild Ueli Meier

Für den schmucken Dorfanlass finden sich immer weniger Freiwillige für die Organisation.

von Ueli Meier

Am Morgen wird es später hell und abends rasch dunkel. Der Nebel liegt hartnäckig über den Feldern. In den Rebbergen werden die Trauben gelesen. Zum Baden lädt der Rhein schon seit einer Weile nicht mehr. In den Herzen setzt sich ein Hauch Wehmut fest. Das ist die Zeit der Rheinauer Chilbi mit Festbeiz und jeder Menge Zuckerwatte, Magenbrot und gelben Blättern an den Bäumen.

Einige sind derzeit aber nicht wegen der Jahreszeit wehmütig gesinnt. «Der Ortsverein hat sich entschieden. Die traditionelle Chilbi in ihrer heutigen Form wird es nicht mehr geben. Es finden sich einfach nicht genug Leute für die Arbeitsgruppe (AG) Chilbi», sagt Magdalena Meier-Annen von der Rheinauer AG Chilbi. Sie und Monika Leutwyler geben den Rücktritt aus der Arbeitsgruppe, die den Anlass jeweils auf die Beine stellt.

Leute, die in die Bresche springen und die Organisation aufrechterhalten wollen, lassen sich einfach nicht finden. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Ein wenig Hoffnung lässt sich aus Meier-Annens Stimme heraushören. Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch ­einige melden, um den Untergang einer langen Tradition abzuwenden. Allerdings müsste die Chilbi grundlegend anders organisiert werden. Der Chilbiplatz an seinem heutigen Ort an der Austrasse wird ab 2019 nicht mehr zur Verfügung stehen. Es müsste also ein neuer Chilbiplatz gefunden werden.

Doch vorläufig wollen die Veranstalterinnen nicht Trübsal blasen, sondern sich ganz auf die nächste Chilbi besinnen. Diese verspricht auch dieses Jahr wieder ein Highlight für die Dorfbevölkerung zu werden.

Kommentare (0)

Neuen Kommentar schreiben

Diese Funktion steht nur Abonnenten und registrierten Benutzern zur Verfügung.

Registrieren