Höllisch herzige Hermeline fürs Herz

Was für süsse Tierchen: Diesen herzigen Schnappschuss hat unser Leser Daniel Leu aus Neuhausen aufgenommen. In Schaffhausen, kurz vor der Ortseinfahrt von Hemmental, hat er das Foto geschossen. Zu sehen sind zwei Hermeline, im Volksmund auch Wieseli genannt. «Ich war am Spazieren, als ich die Tiere bei einem Stall gesehen habe. Als der Fotoapparat geklickt hat, sind die Tiere sofort verschwunden», sagt Leu.

Kleiner als Steinmarder

«Das ist ein tolles Bild, denn Hermeline sind eher selten zu sehen, weil sie sehr flink und scheu sind», erklärt Simon Meier, Geschäftsführer von Wildtier Schweiz. Die Tiere sind kleiner als Steinmarder, mit denen das Hermelin gerne verwechselt wird. Der Steinmarder hat zwar auch ein braunes Fell und einen weissen Latz auf der Brust – das Hermelin ist aber am ganzen Bauch weiss und hat eine schwarze Schwanzspitze.

Das Hermelin lebt vor allem im halb offenen Landwirtschaftsgebiet mit Hecken, Stein- und Asthaufen. Die Tiere ernähren sich vor allem von Wühlmäusen.

Im Mäusejahr mehr unterwegs

«Nach Mäusejahren, wenn viele der Nager unterwegs sind, sind auch viele Hermeline zu sehen. Dann tauchen sie auch wieder an Orten auf, wo sie in schlechteren Jahren zu wenig Nahrung finden», erklärt Simon Meier.

Die Tiere sind sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv und ständig auf der Suche nach Beute. Unterschlupf finden die Tiere in Felsspalten, Höhlen oder in Stein- und Holzhaufen. Ein Teil der Tiere bekommt im Winter ein weisses Winterfell und wechselt im Frühling wieder die Farbe auf Braun. Hermeline paaren sich im Spätfrühling oder im Sommer, der Nachwuchs kommt aber erst im darauffolgenden April oder Mai zur Welt. Die Tiere sind in der Schweiz geschützt und dürfen somit nicht gejagt werden.