Für diese Bauprofile war eine Bewilligung des Bundesamts für Zivilluftfahrt nötig

Saskia Baumgartner | 
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Diese Woche wurde auf dem Neuhauser RhyTech-Areal mit dem Aufbau der bis zu 75 Meter hohen Baugespanne begonnen. Bild: Saskia Baumgartner

Drei Wochen dauert der Aufbau der Baugespanne auf dem Neuhauser RhyTech-Areal. Dort soll bis 2021 ein neues Quartier samt Hochhäusern entstehen. Für die Gespanne war eine Genehmigung des Bundesamts für Zivilluftfahrt nötig.

Spätestens ab Ende des ­Monats werden auf dem Neuhauser RhyTech-Areal die bislang grössten Baugespanne der Region in den Himmel ragen. In dieser Woche wurde mit dem Aufbau begonnen. Bis zu 75 Meter hoch werden die Profile – so hoch soll das grössere der beiden geplanten Hochhäuser werden. Auf dem einstigen Industrieareal ist ein neues Quartier mit insgesamt rund 260 neuen Wohnungen, Laden- und Gewerbeflächen sowie Gastronomieangeboten vorgesehen.

 

Rhytech-Areal
So sollen die Hochhäuser auf dem RhyTech-Areal einst aussehen. Bild: rhytech-quartier.ch

 

Die Spitzen der Gespanne für die beiden Hochhäuser werden rot-weiss eingefärbt und mit Blinklichtern ausgestattet. Denn: Bei diesen Konstruktionen handelt es sich um sogenannte Luftfahrthindernisse. «Ab einer Höhe von 60 Metern brauchen wir eine Genehmigung des Bundesamts für Zivilluftfahrt», sagt Fabian Wurz, Bereichsleiter Baugespanne der zuständigen Firma Keller + Steiner AG.

Profile müssen geerdet werden

Dies ist nicht die einzige Besonderheit: So müssen die Mitarbeiter der Keller + Steiner AG die acht Bauprofile für die beiden Hochhäuser zudem erden. Die Arbeiten hierfür haben gestern Vormittag auf dem RhyTech-Areal begonnen. Hintergrund sind der nahe gelegene Badische Bahnhof in Neuhausen und die Gleise mit Oberleitungen. Dies wird grundsätzlich so gehandhabt, wenn Stromleitungen in der Nähe sind. Fiele eines der Profile um, könnte sonst ein grosses Unglück geschehen, sagt Wurz.

Per Flaschenzug in die Höhe

Aufgrund der Nähe zum Bahnhof darf die Firma auch keinen mobilen Kran zum Aufbau der Baugespanne verwenden, wie es sonst oft üblich ist. Das bedeutet, dass das ganze Material mit Muskelkraft – per Seil und Umlenk­rolle, ähnlich einem Flaschenzug – in die Höhe transportiert werden muss. «Das ist alles Handarbeit», sagt Fabian Wurz.

 

Rhytech-Areal
Bild: rhytech-quartier.ch

 

Nicht alle Bauprofile können dabei vom Boden aus errichtet werden, zwei der acht hohen Konstruktionen werden von einem bestehenden Flachdach aus aufgebaut. Die ersten Vorbereitungen dafür wurden bereits getroffen. Da diese Profile jeweils zwischen 600 und 700 Kilo wiegen, müssen verschiedene Vorbereitungen getroffen werden. So wird die Decke des betreffenden Gebäudes abgestützt, da diese die Last ­ansonsten nicht tragen könnte.

Dem derzeitigen Aufbau der Baugespanne ging eine mehrmonatige Abklärung voraus. Neben dem Bundesamt für Zivilluftfahrt musste die Keller + Steiner AG etwa mit der Deutschen Bahn Kontakt aufnehmen. Insgesamt drei Wochen lang dauern die Arbeiten auf dem Areal. Bis Ende Oktober müssen sie abgeschlossen sein und alle Bauprofile stehen – denn dann wird die Halter AG das Baugesuch für die Überbauung RhyTech-Quartier einreichen.

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