Blockade der Umweltverbände kritisiert

Zeno Geisseler | 
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Rund 400 Haushalte können künftig mehr durch das Kraftwerk in Neuhausen versorgt werden. Bild: EnAlpin AG

Das Rheinfallkraftwerk auf Schaffhauser Seite darf künftig mehr Wasser durch seine Turbinen lassen und damit mehr Strom erzeugen. Das hat der Schaffhauser Kantonsrat heute festgelegt.

Die heutige Konzession gestattet eine Nutzung von 25 Kubikmetern Wasser pro Sekunde, seit etwa 60 Jahren hält das Kraftwerk zudem die Erlaubnis, 28 Kubik zu turbinieren. Neu sind 29,9 Kubik möglich. Das ist nicht das technische Maximum, sondern ein politischer Kompromiss. Die Betreiberin wollte auf 33,3 Kubikmeter Wasser pro Sekunde gehen, doch dagegen hatten sich mehrere Umweltverbände gewehrt. Statt dass rund 1000 Haushalte zusätzlich mit Strom aus Wasserkraft versorgt werden können, sind es nun nur rund 400. Diese Einschränkung wurde heute im Rat breit bedauert und kritisiert. «Die Rolle der Unweltverbände ist sehr fragwürdig», sagte etwa Markus Fehr (SVP, Buchberg). «Alle reden von der Energiewende und dem Ausstieg aus der Kernkraft, aber sinnvolle Projekte wie dieses werden verhindert oder redimensioniert.»

Der Rat konnte daran nichts mehr ändern, er konnte die Konzessionsänderung bloss annehmen oder ablehnen. In der Abstimmung sprach sich das Parlament dann einstimmig für die Erhöhung der erlaubten Höchstmenge auf 29,9 Kubikmeter aus.

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