Preis für Suppenkoch und Festchef

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Ravi Landolt (links) erhielt am Mittwoch den «Preis zur Förderung des Zusammenlebens» der Gemeinde Beringen aus den Händen des Gemeindepräsidenten Hansruedi Schuler. Bild: Thomas Güntert

Weil er das Zusammenleben im Dorf gefördert hat, erhielt Ravi Landolt einen Preis von der Gemeinde Beringen – auch wegen seiner Suppe.

von Karl Hotz

Es ging um gewichtige Fragen wie den Finanzplan für die nächsten Jahre, das Budget für 2018, ein Altersleitbild für die Gemeinde oder die kommende Abstimmung, doch an der Orientierungsversammlung vom Mittwoch in Beringen wurde mehr über andere Fragen diskutiert. Da war einmal der längst vollzogene Umzug der Post, der einigen Leuten immer noch Bauchweh bereitet, aber auch die Frage, wann denn mit der Alterssiedlung mit betreutem Wohnen zu rechnen sei.

«Dass keine Fragen zum Finanzplan kommen, ist für mich das Zeichen, dass alle damit zufrieden sind.»

Hansruedi Schuler, Gemeindepräsident Beringen

Doch alles schön der Reihe nach. Der von Gemeinderat Roger Paillard vorgestellte Finanzplan (vgl. auch SN vom Donnerstag) und das sehr gute Budget 2018 gaben zu keiner einzigen Wortmeldung Anlass – «für mich ein Zeichen, dass alle damit zufrieden sind», stellte Gemeindepräsident Hansruedi Schuler fest. Dabei gab es doch einige interessante Details. So gab etwa Paillard bekannt, dass 2017 mit keinem Wachstum der Bevölkerung zu rechnen sei – nach der grossen Bautätigkeit doch etwas überraschend. Doch das soll sich, zumindest gemäss Voraussagen, von 2018 bis 2022 wieder ändern. Dann rechne man mit zwei Prozent mehr Einwohnern pro Jahr. Erst ab 2023 soll das Wachstum deutlich ­moderater werden.

Polizei soll einziehen

Schuler stellte sodann die Abstimmungsvorlage vom 27. November vor: Die Gemeinde will von der Post deren Anteil am Verwaltungsgebäude kaufen, den diese nach dem Umzug in den Coop nicht mehr benötigt. Unter anderem soll dort die Polizei für den Klettgau einziehen, deren Räumlichkeiten in Neunkirch für den geplanten Bestand von acht Personen nicht mehr ausreichen. Er freue sich, so Schuler, dass mit diesem Umzug dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Polizeipräsenz Rechnung getragen werden könne. Die Vorlage als solche mit Totalkosten von zwei Millionen Franken gab nicht zu reden. Hingegen zeigte sich, dass längst nicht alle den Umzug der Post verdaut haben. Vor allem die Parkplatzsituation scheint nicht allen zu behagen. Die Gemeinde, so stellte Schuler klar, habe den Umzug und deren Umstände nicht beeinflussen können. Das habe die Post autonom entschieden.

Was passiert mit Alterssiedlung?

Auch das neue von Gemeinderätin Corinne Maag sehr summarisch vorgestellte Altersleitbild gab nicht zu reden. Auskunft wollten allerdings einige darüber, wann denn die geplante Alterssiedlung mit betreutem Wohnen an der Zelgstrasse komme und was dort die Wohnungen kosteten. Schuler musste passen: Zuständig sei der Stiftungsrat des Alters- und Pflegeheims Ruhesitz. Zu Gerüchten, wonach das Projekt in diesem Gremium umstritten sei, könne er darum nichts sagen, so Schuler. Der Stiftungsrat habe aber versprochen, bald zu orientieren.

Preis für Ravi Landolt

Schliesslich konnte Schuler noch den «Preis zur Förderung des Zusammenlebens» verleihen, für den nicht weniger als neun Projekte eingegeben worden waren.

Die Urkunde für 2017 sowie ein Betrag von 1000 Franken konnte unter grossem Applaus an Ravi Landolt übergeben werden. Er hatte kurz nach seinem Umzug an die Neugrüthalde 2008 ein erstes Mal das «Benzefest» für die Anwohner organisiert, das dieses Jahr zum zehnten Mal stattfand. Zudem gibt es seit einigen Jahren im November einen «Suppetopf», zu dem Landolt einlädt, nachdem er die Suppe auch gleich selbst gekocht hat.

Beat Schwaninger, Präsident der Naturschutzkommission der Gemeinde, gab zudem bekannt, Regula Mezger (Hemmental) habe im von der Kommission ausgeschriebenen Fotowettbewerb zum Thema «Obstbäume» den ersten Preis gewonnen.

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